Unterwegs in Berlin.

Der reinste Luxus: Zeit haben.
Jetzt und heute (22.02, Mittwoch) in meinem geliebten Berlin, wo ich die regenreichen Tage gemütlich auf dem Sofa bei Freund Jürgen Drensek verbringe.
Einige wenige Jobs als Gartenhilfe sowie Baumfällungen (was ich ja handwerklich eben kann) erlauben mir den Espresso bei „Romeo & Romeo“ in meinem geliebten Schöneberger Kiez; ein paar Euro reichen, essen mit Jürgen der mir immer aktuell von seinen Weltreisen zu berichten weiß; momentan das einzige was mir bleibt, zuhören, träumen…..

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Mit Marcel in unserem "Wohnzimmer" dem Kiez-Cafe Romeo & Romeo an der legendären Motzstr. Marcel ist in meinem Alter und will auch hinaus in die Welt. Somit überlegen wir schonmal zu zweit wie wir ans Kleingeld kommen um spätestens zum Sommer ins Wanderleben zu wechseln.

Eigentlich bin ich ja sowas von zufrieden; täglich ziehe ich ca 15 – 20 Kilometer durch die große Stadt und lasse mich treiben, lese viel und telefoniere mit Mama und Freund Georg der gerade in Thailand über die touristische Monotonie von Phatong klagt.
Ich ärgere mich über lose Zusagen einiger Heckenschnitte sowie Gartenarbeiten die mal übermorgen, mal irgendwann in drei Wochen anliegen…. in drei Tagen will ich ja wieder zurück ins Ruhrgebiet zur Familie, habe dort auch genug Aufträge für die Reisekasse, fürs Stammlokal „Nicos Taverne“ in Recklinghausen Süd, stundenlanges lesen, Google Maps, neue Statistiken von Einwohnerzahlen afrikanischer Städte, mein Zukunftsforschungsprojekt (www.metropolen-der-zukunft.com) füllt mich dermaßen aus, dass ich fast nur noch davon (mental) leben könnte.

Tapentenwechsel aber ist manchmal wichtig; für unglaubliche neun Euro (9 €) brachte mich der Flixbus vom Ruhrgebiet nach Berlin. Sechs Stunden fahrzeit.

Es regnet tagelang, der dritte Espresso regt mich wild, will laufen durch die riesige Stadt, des fiese Wetter sprüht pausenlos Niederschlag vor die Schaufenster des Romeo.
Zeit haben.
Klingt wohl alles eher nach Langeweile.
Nein, ganz und garnicht. Lediglich die strammen Muskeln meines drahtigen Leibes rufen nach Auslastung, wärend die Seele zwar voller Träume und Visionen sich inmitten des Glücks wähnt, gegenwärtig „angekommen“ im Himmelreich jenseits jeder materieller Verantwortung ihrer kompletten Selbstverwirklichung bewusst ist.
„Besser“ ginge es ja immer. Es ist völlig normal das Menschen permanent zum maximalen streben; jetzt in Peking oder Novosibirsk sein wäre so ein Maximum für mich.
Meine Kaffe-Nachbarn lassen in ihren Denkblasen Träume lesen wie höhere Gehälter, eine eigene, größere Wohnung im angesagtesten Kiez hier in Berlin, ein besseres Auto, mehr Urlaub, weitere Fernreisen bitte.
Aber man will ja nicht klagen.

Somit nutze ich die Freiheit der eigenen Unbeschwertheit, besitze nur das was ich angezogen habe, laufe schon monatelang mit so zimlich den gleichen Klamotten herum, verschiebe ständig den immer dringender werdeneden Neukauf meiner zerfläddernen Meindl-Wanderschuhe.
Berlin ist um mich, 3.866.000 Menschen um mich, davon 230.000 „ortsansässige nicht-registrierte“ meist Syrer oder Osteuropäer die hier in die Metropole drängen.
Ja, sowas interessiert mich ungemein; 45.000 Berliner mehr dürften es dieses Jahr schonwieder werden. Die Wohnungspreise schießen im Wahn hinauf, die ganze Stadt floriert entgegen aller Prognosen der 90er Jahre. Heute lasse ich mich treiben in diesem Riesenlabor urbaner Kultur die es nur hier gibt. Auch wenn die Hauseigentümer hier meinen, die Mieten möglichst bald (und völlig grundlos) auf’s Niveau von London oder Paris zu katapultieren. Eben in einer Stadt wo 2000 Euro Netto schon ein besserer Lohn sind.

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Hier hatte ich 2009 mal gewohnt, im gelben Haus (Bildmitte) in Top-Lage mitten zwischen dem Zentrum West und Ost in Berlin. Noch heute gibts hier viele Sozialwohnungen, die allerdings extrem begehrt kaum noch zu bekommen sind. Noch begehrter die immernoch vielen Brachflächen hier, wo selbstverständlich komplett Luxus oder Hochpreis-Wohnungen entstehen sollen.

Ich war mal anderthalb Jahre hier in Berlin, wohnte hier und wollte nie mehr weg.
Damals war es noch möglich hier eine Bleibe zu finden, inmitten vom Nuttenkiez an der Kurfürstenstraße erkannte ich meine Chance ganz, ganz nah am angesagtesten Viertel in Schöneberg zu wohnen; die aufdringlichen Bordsteinschwalben vor der Haustür, sind nicht jedermanns Sache und ich bekam die 30 Quadratmeter für 330€ warm mitten in Berlin.
Wohnung gefunden, aber Jobmäßig lief garnichts.
Zu schlecht waren und sind die Löhne als Baumpfleger, wollte noch das Abi nachholen, dann studieren… aber nach anderthalb Jahren gewurschtel durch’s Billig-Handwerk (Sklaven-Zeitarbeitsfirmen, Möbelpacken für ein Appel & Ei, Callcenter zum Hungerlohn, usw..) war Feierabend, ich folgte dem Ruf der alten Firma im Ruhrgebiet, sparte soviel es ging und startete ins Wanderleben.

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Mein altes Berlin schwindet; jetzt kommen die Super-Immobilien, immer höher und teuerer verändern neue Hochhäuser das Stadtbild. Anderseits mag ich sie auch, Veränderungen, eine coole Scyline .... 116 Meter sind's erst hier am "Zoofenster" in der City West. Über 250 Meter sollen sie noch werden, neue Wolkenkratzer nahe dem Kudamm, oder am Alex. Berlin will höher werden als Frankfurt...

Ja, was schreibe ich überhaupt hier im Wanderleben?
Ich denke das gehört schon hierher, dürfte ja auch alles nicht uninteressant sein, oder?
Außerdem lebe ich hier und jetzt nahezu vogelfrei, eine Art Wanderleben im Ruhemodus.

Ich versuche jetzt einfach mal viel öfter hier zu schreiben was ich abseits des Welt-Wanderlebens hier so erlebe.
Die Welt aus der Sicht eines komplett Freien, – vielleicht eine neutralere Sicht der Dinge wenn man sich selbst kaum im Wege steht?

Einfach wieder zurück nach Sibirien.

14.02.2017.

Nun hänge ich all die Monate hier ab, hab zwar eine schöne Zeit, aber komme einfach überhaupt nicht weiter, versuchte den Friedensmarsch nach Aleppo auf 300 km von Berlin bis Prag, suche ständig nach Jobs um wenigstens wieder zurück nach KAZAN zu kommen, ach ja, Flugticket + neues drei Monats-Russen-Visum; 500 € sind allein dafür schonmal weg, 1000 für Taschengeld für 8700 km bis China/Wladiwostok, trampen, oder Lienienbusse längs der Magistralen durchs weiteste Land der Welt, so billig essen wie nur möglich.

Ja, ich habe mich entschieden einfach weiterzumachen, eben nicht mehr zu Fuß, aber die gleiche Richtung, von Stadt zu Stadt als Backpacker durchs größte Land der Welt ins hinterste Asien.
Jetzt jobbe ich mal hier und da in Gärten, schneide Hecken und tue ganze Tageskolonnen rein garnichts, weil einfach nix passiert.
Handwerk = Leben am Limit, reichen würden die Löhne nur für mein Stammlokal, Bier vom Fass und gut Essen, aber groß sparen bis zum Sommer kann ich vergessen *seufz.

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Also nochmal: Zurück nach Russland, und nun in drei Monaten per Anhalter (trampen) zum Etappenziel bis China.... auch abenteuerlich genug denke ich.

Nächster Job: Tannen fällen in Düsseldorf übermorgen, bringt 200 Euro die ich aber gleich für die doofe Krankenkasse abschreiben kann. Wenn ich Glück habe, finde ich für April in der Schweiz noch was zu tun.

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Hinter Russland wartet dann die nächste "Welt" auf mich: China, wo ich den kalten Nordosten (drei Provinzen) durchquere um mit dem Schiff nach Südkorea zu kommen.

Ob zu Fuß oder eben mit dem Rucksack übers Land in billigen Bussen…. hauptsache ich komme weit weg, mal in ganz andere Länder die noch immer im Detail so unbekannt sind.

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Wie eben Japan: Jeder kennt die Autos, Sushi sowie Mangas. Aber wie sehen die 11 Regionen Japans aus, und wie komme ich zielgerichtet durch das wohl teuerste Land der Welt mit Rucksack, Zelt & klammen Portemonaie ???

Soll ich es also wagen?

Das Mindeste zusammenkratzen und einfach wieder los?

Diesmal mit vielen Filmen von einer zwar langsamen Reise, und noch mehr Bildern in gewohnter Qualität, eben ohne Wanderwagen (Visa-ärger sei Dank) aber ansonsten wie immer mit Zelt & Isomatte, Feierabendbier zum Sonnenuntergang, bis zum Fujijama….

Winterkälte, Sehnsucht, Erfüllung, Heimat.

Einige Tage nach dem Friedensmarsch, von Prag den Flixbus nach Nürnberg, dort Couchsurfen und Geschichten erzählen, meine Währung, um ein deftiges Essen spendiert zu bekommen. Wieder weiter, Internetbuchungen mit den letzten Geldern meiner lieben Spender nach Frankfurt brachten mich zu Weltenbummlerkollege Reiner (wir waren damals im Kleinbus durch Albanien & Kosovo), dann weiter nach Trier wo schon Freund Georg (65) wartete; für fast 80€ quer durchs Land, Wanderwagen sei Dank, denn der kostet im Frachtraum der Busse nochmal fast den doppelten Fahrpreis.

Jetzt hinter Gardienen und ganz dicken Wänden eines 130 Jahre alten Stadthauses in der dichtbesiedelten, südlichen Trierer Innenstadt, habe ich ein weiches, warmes Bett.
Schaue raus und könnte mir vorstellen mal ein ganzes Jahr zu bleiben, brauche neue Konzepte im Wanderleben, brauche natürlich auch Geld aber eben auch, – und das ist noch wichtiger: Zeit.

Ich bilde mir eben ein dass es läuft, dass ein Sponsor weiterhin und sicher das Wanderleben aufgreift, meine Lust und Kraft nutzt um daraus entweder eine Mediennummer zu machen, oder es privat mit mir teilt, mitwandert, oder einfach so das Abenteuer „fördert“.
Ich werde sehen.

Der Friedensmarsch hat Prag auch schon längst weiter in Richtung Brünn nach Südosten verlassen, leider ohne mich.
Ein riesiger Weltatlas liegt offen auf dem dicken Teppich vor mir, ich recherschire fieberhaft in neuen Zahlen über Einwohner afrikanischer Länder und deren Städte, überall Wachstum ohne Ende dort, alles wächst immer weiter. Das ist Thema meines analogen Websitprojektes www.metropolen-der-zukunft.com
Gibt also sehr viel zu tun, auch Literatur und viele Gespräche, sowie gängige Medien der Politik und Gesellschaft fesseln mich.
Wichtig: Ich muss täglich möglichst viel gehen, mindestens 4-5 Kilometer, bestenfalls 15.
Ziehe meine oft gleichen Runden durch die Trierer Altstadt, durch die 1800 Jahre alte Porta Nigra, und überlege hin und her, wie es mit der Menscheit weitergeht; Trump – Petry – Pegida, und so weiter, in Russland glaubt jeder dritte, die Homosexuellen seien die größte Bedrohung ihrer Welt … 
Meine Berechnungen zu den größten Städten der Zukunft, als auch die Idee ein Buch über’s Anthropozän zu schreiben, dem aktuellen Zeitalter einer entnaturalisierung technomorpher Menschheit, analog zur Menschlichkeit selbst.

Also ganz viel Kopfkino, und ja, ach so…. da gibt es eben noch diese letzten, so tiefgreifenden Erlebnisse mit Wanderwagen auf dem Civil March for Aleppo, sowie ganzer sechs Jahre Wanderleben überhaupt.

Es soll weitergehen, aber eben etwas besser abgesichert. Bin ja sehr unabhängig mit Zelt und allem da Draußen, aber nun möchte ich bald in Japan, China, Brasilien, oder in Afrika wandern, vielleicht auch Systemreisen, so wie ich das Wanderleben mal vor Jahren plante; systematisch jedes Land, und darin jede Region (Provinz, Bundesstaat) dokumentieren als Backpacker, ganz nah bei Land und Leute.
Entscheidet sich je nachdem was die Sponsoren wünschen, ich bin offen und bereit.

So, ich schreibe jetzt somit recht oft aus dem „Heimatleben“ – dem so wichtigen Gegengewicht zum Wanderleben, lade mich auf mit Sehnsucht und dokumentiere die Zeit, ja Zeit, die ob Wander oder Heimatleben das zentrale Element des Glücks ist.

Warten auf’s neue Visum…

… und: Ja, auch noch Geld verdienen für die nächste Mega-Wanderung; 8.670 km durch Nord Asien, Sibirien, bis China…

Keine Ahnung wie ich das schaffe, bräuchte eigentlich über 9.300 € für die 12 Monats Tour, (Pro Tag – 25€) weil im Russischen Winter oft eben auch ein Motel/Hotel bei minus 40 Grad längs der Straße nahezu überlebenswichtig ist.

Also, dann fange ich mal an:

Arbeit als Baumpfleger, Fäller oder Schnittarbeiten im Garten gesucht. Wer kann mir & dem Wanderleben helfen?

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11 Jahre war ich Baumpfleger und weiß welche Äste raus müssen. Kann gut klettern aber auch geschickt Bäume fällen.

Natürlich hab ich als Berufs-Wandersmann kein Auto, sowie keine Ausrüstung für Baumschnitt und Gartenarbeiten, und bin auf eure Geräte angewiesen, kann aber gut improvisieren und reise gern mit Bus oder Bahn an, primär im Raum Ruhrgebiet, aber eben auch überall, sofern es sich etwas lohnt. (Berlin, Frankfurt, München, Schweiz …)

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Hilf dem Wanderleben: Ich suche Arbeit in Garten und Bäume oder Heckenschnitt. Habe 11 Jahre Erfahrung damit.

Und ganz besonders gern:

VORTRÄGE über das Wanderleben, – Leben im Zelt, Draußen bei Wind & Wetter.

Wie geht sowas, was ist nötig dafür, was nicht.

Aussteigen? Fernwandern? Worauf kommt es an beim „lange mal weg sein“?

Ich besuche euch Bundesweit und halte auf SPENDENBASIS einen Vortrag über Fernwandern, Ausrüstung, RUSSLAND, Draußen (über)leben, Land und Leute, Wissenswertes, Persönliches.

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Ein Leben unterwegs... wie geht das? Seit Jahre verbringe ich meine Tage überall im Zelt und mag gern darüber vortragen; Fragen um Fragen, und ich weiß einige Antworten.

Was bedeutet Fernwandern für Dich, oder wem auch immer? Was braucht man (oder Frau) für so ein „komplett anderes Leben“ – da Draußen in totaler Freiheit, aber sauber bleiben, was und wie Essen, wie schläft es sich gemütlich in der Wildnis ?

Ach so, da wäre auch noch RUSSLAND, dieser kontinental-große Superstaat, den ich eine lange Zeit intensiv auf 1.763 km durchwandert habe… unendlich viele Eindrücke sammeln konnte, Abenteuer erlebte, viel Langeweile hatte auf den unendlichen Pisten, und so verschiedene Menschen antraf… ohne die Sprache vorher zu lernen, zu verstehen…

Darüber will und kann ich sehr gern berichten!

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Bin ich eigentlich schon ein Russland Experte? Ich denke ja, kenne das Land in und auswendig, war mittendrinn so lang, so weit und werde bald noch viel tiefer vordringen in die Fernen des größten Landes der Welt.

Wer kann mir helfen und lädt mich ein zum Vortrag ein (DVD oder Beamer) ? Kann einige interessierte Leute organisieren und lässt mich eure Zeit bereichern?
Ich denke das jeder mit einer Spende, anschließend der Sache wirklich hilfreich wäre, darüber hinaus den „Deutsch Russischen Freundschaftslauf“ als gesellschafts-politisches Projekt fördert und somit sicherlich Gutes tut.

Gern auch ganz offiziell für Institutionen, Vereine oder Kultureinrichtungen jeder Art, ich reise Bundesweit an und hoffe jetzt so sehr dass es funktioniert: Das Projekt Wanderleben trägt sich selbst, finanziert sich selbst, – solang ich noch im Lande bin …

Der Zeitplan: Am 01.02.2017 starte ich mitten im Russischen Winter, bei minus 35 Grad weiter, weiter und weiter – bis Wladiwostok, wo Russland zu Ende ist.
Also noch einige Monate hier in Deutschland, um noch einiges zu schaffen.

Ich freue mich auf Meldungen, Einladungen, Fragen….

Der Jens – momentan im „Heimatleben“.

So weit die Füße tragen…

Heute bin ich wie ein Auto, dem man vor der großen Fahrt noch eine Inspektion gönnt. Kurz vor der Abreise nach Polen bekommen meine Füße, meine wichtigsten Freunde, noch einmal eine liebevolle Behandlung durch eine der besten Berliner Podologinnen, Sylvia Bergemann. Ach, war das schön..! Auch, wenn es am Schluss schrecklich gekitzelt hat, als sie meine Fußsohlen mit der Fräse abhobelte… Jetzt laufe ich, wie auf Wolken. Die nächste Etappe meiner Weltwanderei kann beginnen 🙂

Berlin ist so gut zu mir…

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…Oder mein Freund Jürgen?
Der ist nähmlich mein ganz großer Retter auf all den Pfaden der digitalen Welt, jenem Universum virtueller Realitäten das mir einfach so fern ist.
Ferner als die hintersten Berge jenseits von Sibirien…

Aber geschafft. Fast geschafft: Nach langer Arbeit kann ich nun stolz berichten, dass mein neues Aushängeschild fertig ist. Ja, die Website www.wanderleben.com hat ein neues Kleid, mühselig geschneidert von meinem großartigen Helfer der mich fünf Tage bei sich aufnimmt. Zeit die nötig war und ist; nahezu alles was ich die letzten vier Jahre geschrieben und gepostet hatte, musste rüber nach „WordPress“, einer neuen, viel modernern Plattform für Websites.

Das krasse ist, das Jürgen nahezu alles allein gestemmt hat weil mein Informatik -Supertalent gerade mal fürs Bedienen der Taschenrechnerfunktion reicht; Nerven hatte er reichlich lassen müssen deswegen, aber nach einem entspannten Gang über dem Kudamm sah die Sache schon wieder viel besser aus. (Bild)

Und überhaupt: Berlin ist meine Wahlheimat. Hier habe ich neben Jürgen noch weitere gute Freunde, und komme so oft wieder wie es das Wanderleben erlaubt…

Jaja, wobei noch einiges nicht fertig ist, viele alte Beiträge in meiner Seite noch aufwändig bearbeitet werden müssen, starte ich am Dienstag endlich wieder nach Warschau. Weitermachen mit dem Weg Richtung Osten…. Das Russlandvisum ist in Arbeit, die neue Website fremdelt mir noch entgegen, Ich werde erst langsam damit fertig, muss mich in die Materie hineinarbeiten.

Das Wanderleben wird digital

Das Wanderleben wird digital

Bald ist es geschafft. Dann präsentiert sich das Wanderleben in einem völlig neuen, digitalen Gewand. Uff, das war vielleicht eine Arbeit. Über 1200 alte Einträge transferieren und neu in WordPress einpflegen. Und Ihr kennt mich, wie sehr ich es liebe, still auf einem Stuhl zu sitzen und am Computer irgendwo Häkchen zu setzen… weil natürlich beim Transfer es immer an einer doofen Stelle hakt und man per Hand eingreifen muss… Aber ich bin schon total glücklich und freue mich schon, zu erfahren, wie Ihr die neue Seite findet. Und mein Freund Jürgen, der seit Tagen für mich inhaltlich bastelt, während sein Freund Thomas die technische Seite übernommen hat, kann zum Glück auch schon wieder lachen, wie ihr auf dem Bild seht… 😄

Deutschland (30.09.2015)
Auf gehts zur nächsten Wanderschaft in die Unendlichkeit: Etappe Nr.1 von RECKLINGHAUSEN nach RIGA;

– Warum Riga? Die Hauptstadt Lettlands liegt ca 1500 km weit, also gut zwei Monate Wanderzeit entfernt. Dann haben wir schon Dezember, also höchste Zeit dem schlimmen Winter zu entkommen und zurück in die Heimat zu fliehen. Bis März will ich dann Zuhause in Recklinghausen überwintern, um dann wieder zurück die nächste Etappe nach St.Petersburg über Moskau bks zum Ural in Angriff zu nehmen …. hoffentlich mit einem dicken Russen-Visum………. ….. …… Jaja, doch erst gehts ganz gemütlich durch heimische Landen: Von Recklinghausen nach Osten; Hamm – Beckum – Bielefeld – Herford – Minden – Bad Oyenhausen – Hannover – Braunschweig – Magdeburg – Berlin; 600 km bis zur polnischen Grenze, dann 500 km weiter bis Kaliningrad, – sofern die Herrschaften mir ein Visum für die Wanderschaft erlauben. Ansonsten durch Litauen, und überhaupt durchs Baltikum; Litauen und Lettland. Riga liegt an der kalten, stürmischen Ostsee, wo es dann höchste Zeit wird kurz nach Hause zu kommen, der Wanderwagen (Gepäckwagen bleibt vor Ort) und ich muss zusehen das Projekt zu stemmen ein Russland Visum für ein ganzes Jahr zu kriegen…… davon brauche ich insgesamt sogar zwei um das größte Flächenland der Welt zu bezwingen ……

Heimaturlaub (13.09.2015) – neuste Planung –

Tja, zumindest auf dem Papier gibt es sie schon, die Fortsetzung der “Via Terrestris” nun mal hinaus aus Europa in die Unendlichkeit…. ja, ganz weit und wieder alles komplett zu Fuß; über 10.000 km in Richtung Osten, erstmal durch Europas endlosen Weiten bis zum Ural, dann der Kampf gegen die endlosesten Weiten die es überhaupt gibt: Russlands Horizonte bezwingen….. abertausende von Kilometer durch Sibirien bis China und Japan….. ja, sowas traue ich mir wirklich zu, der Wanderwagen wird gerade wieder fit gemacht, einiges zu tun aber bei allem Eifer, bei allen Strapazen im Kampf gegen das weiteste Land der Welt, bei all der extremen Kälte in langen, dunklen Wintern, bei milliarden Moskitos im Sommer, bei den vielen Vodka-Anschlägen auf die Leber, bei den Wölfen und Bären in Angesicht des Zeltlagers, bei all der Sehnsucht in den unendlichen Einöden….. bekomme ich überhaupt ein Visum für längere Zeit in Russland?
Ist letztlich die Bürokratie der mächtigste Gegner in diesem Lande?