Minimal – minimalistisch – und total glücklich.

Glaubt fast keiner, oder es dauert lange zu erklären was es bedeutet „minimal“ zu leben.

Das gibt es heute ja nicht nur bei mir.
Allein hier in Berlin hat sich eine kleine Szene gebildet, die als Minimalisten eine gewisse Gegenkutur zum Großkonsum – oder zu viel Kram um einem herum, bereits in die Medien kamen.

Mir war das schon immer symphatisch, wobei auch der überladene Wohnapparat einiger Freunde, deren aufwändiger Lebensstiel (Viele große Möbel, zwei Autos, zwei Häuser/Wohnungen, Restaurants, Kultur & viel reisen) mich keinesfalls störte, im Gegenteil, ich mal an deren Wohlstand teilnahm. Meine Geschichten, unsere Gespräche ihnen gut tat.

So wie jetzt die letzten Wochen bei Jürgen, einem meiner besten Freunde, ein alt gedienter Journalist seit den 80er Jahren im beschaulich bürgerlichen Berlin-Wilmersdorf, dessen Wohnzimmer-Sofa zu einem zweiten Zuhause in Berlin geworden ist.

Genauso wie auf der anderen Seite dieser Vier-Millionenstadt, in Schöneweide, kilometerweit durch unterschiedlichste Stadtviertel, selbst so groß wie Großstädte, komme ich im urban umsiedelten Wald der Königsheide unter wo ich das Zelt aufbaue.

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Monate, und Jahre verdinge ich mich als Tagelöhner im „Freileben“ – mittlerweile sogar zu arm um weiter im Wanderlebendurch den Kontinent zu tingeln.
Nur zum täglichen Essen und diese nervige Krankenkasse (monatlich schmerzhafte 180€) reicht es grade noch.
Suppenküchen, Tafeln oder sonstige Spenden brauche ich allerdings nicht. Günstig und gut ist es noch hier im Lande.
Dankbar mein Gemüt dass ich so frei, so offen diesen Minimalismus leben kann und darf.
Frei von vielen (nicht allen) Zwängen.
Frei von staatlicher Zwangsarbeit ( Harz-vier Knechtschaft) lebe ich einen sehr speziellen Luxus, den ich jeden Tag aufs neue,  – mal hier, mal da, erarbeite; schwer das ganze Gepäck auf den Schultern trage… dorthin wo ich ein paar Tage zelten kann. Dann wieder bei Freunden auf den Sofas zurück. Duschen, Waschmaschienen füllen. Mit den Gastgebern über Freiheit  diskutieren.

35 Grad und noch heißer…. die Nächte draußen mal frischer, immer irgendwas raschelt im Laub. Zigeuner wühlen drüben im Müll…. aber weit genug weg von mir. Ich schlafe ruhig und sicher.

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Drei Liter Wasser in Plastikflaschen die sich immer mit Leitungswasser aufüllen lassen, oder ich einfach neues kaufe. Wasser ist billig, Bier auch; einen Liter brauche ich immer zum Abend vorm Schlafengehen, oft nicht mehr kühl, da es bis zum Nachtlager in sicherer Deckung schnell aufwärmt.
Konserven und Obst sind immer stets dabei

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Wieder zurück ins Ruhrgebiet, quatiere ich mich im Elternhaus auf mein Feldbett ein. Nach fünf Wochen Berlin bin ich wieder einige Tage in Recklinghausen, arbeite an meinem Geo-Projekt (www.metropolen-der-zukunft.com) und an Statistiken gleicher Art um (kleines) Geld zu ergattern. Nur vier Tage im Ruhrgebiet, dann weiter mal nach Köln, (Mitfahrgelegenheit finden) –  dort in einem Garten ackern, dort übernachten (im Zelt) beim Arbeitgeber (ein ferner Bekannter) duschen sowie essen. Dann weiter zu Freund Edmond nach Trier wo ich noch einige Tage relaxe, lese (Karl Marx Jahr/Trier) und weiter an meinem Geo Projekt werke.
Danach schnell zurück, diesmal zu Roland nach Düsseldorf.
Der lädt mich ein nach Südfrankreich zum FKK Urlaub nach Cap’d Agde … zwei Wochen.

…Der Plan keinen Plan zu haben…

Und es kommt anders.
Oder eben nicht: Anders ist eben Teil des Plans,  – sowas heißt wohl frei sein.
Einfach, ja einfach leben… ohne Zwänge wenn auch eine gewisse Ordnung wie ein roter Faden mein anscheind zügelloses Lotterleben durchzieht; Stammcafes, Sportrituale, feste Gesundheits und Hygienestandards sowie die Pflege zu sozialen Kontakten an jeweils verschiedenen Orten – dank dem Internet und dem Handy so einfach, sind Imperative des gesunden seins, in einer Welt, wo selbst bürgerlichster Standart zunehmend auf der Suche nach sich selbst ist.

Lediglich geographisch mag ich wenig sortiert wirken. Bin somit wieder ins nasskalte Deutschland zurück und verbringe Weihnachten bei meinem Partner in Trier, 3500 km weit weg von der Trauminsel auf der ich eigentlich noch ein, zwei Monate bleiben wollte.
Also nehmen was kommt: 86€ kostet ein Flugticket, mein Geldbeutel füllte sich im Urlaubsparadies eher als andersrum. Durch meinen Geo-Job im Internet, sowie Geldspenden lieber Freunde, hatte ich eine auskommende Zeit auf Gran Canaria, … sieben Wochen Sonne, Wärme, Playa del Ingles … und jetzt wo’s am schönsten scheint, spontan den schnitt.

Weihnachten bin ich bei Freund Georg am Kamin …

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Um den Flughafen von Gran Canaria sieht es zwar wie Kriegsgebiet aus, eignet sich aber gut um hier die letzte Nacht im Zelt zu verbringen.

PS: Vielen Dank für die Spende DIRK LORENZ, … kann dich aber nirgends in meinen Registern finden (Facebook, usw.) deshalb melde dich bitte bald bei mir 🙂

„Freileben“ hier und da …

12.Dezember 2017 – Playa del Ingles, Gran Kanaria.

Mal in den Bergen, mal im Schutze der Sanddünen von Maspalomas, oder wie so oft in Tonys Hinterhof, steht mein Haus, mein Zelt.

Fast 4000 km entfernt tobt Schneechaos, die liebe Heimat immer warm im Herzen, ist jetzt im tiefsten Winter weit genug entfernt.
Hier auf meiner kleinen Berginsel kühlt es nächtens schon auf unter 10 Grad ab, da wo das Land hoch in den klaren Himmel ragt, was hier zu 80% der Flächen gilt.
Hier unten im äußersten Süden der südlichsten Region Spaniens, bleibt es viel wärmer weil flaches Land entlang des Meeres den Grund und Boden dieser wohl kuriosesten Mini-Metropole bildet.

Maspalomas, Playa del Ingles, Meloneras, San Fernando oder insgesamt: San Bartolomé de Tirajana, heißt der Platz meiner Winterträume momentan.
Nur hier komme ich über die Runden, kenne genug Leute innerhalb dieser Subkultur unter’m Regenbogen; Maspalomas/Playa del Ingles ist DER Hotspot schwuler Urlauber überhaupt –  weltweit.
Eine Gruppe/Klasse/Kultur mittlerweile so stark vertreten in sich wiederum geteilt, gespalten, gegliedert eine wahre Vielfalt in der „Homo“genität überrascht; wie alle sozialen Gruppen oder Religionen bilden sich bei einer gewissen Größe ganze Konfessionen. Dazu später mehr..

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Aufwachen unter freien Himmel, ohne Zelt weil über mir das Himmelszelt... hier ganz weit drinnen in den einsamen Bergen der Atlantik-Insel.

Als Espresso Trinker hält sich auch der kleine Luxus in Grenzen. Spanischer Kaffee ist überall billig, in kleinen Gläsern für einen Euro zu haben.
Ebenso kleine Bierfläschchen zum gleichen Preis, dazu ein Tapa und ein Gefühl von „ich gehöre dazu“ ist komplett.

Dazugehören: Ein essentieller Grundstoff unseres Daseins, wo der eine sich gern absondert um woanders zugehörig irgendwo Identität findet, der andere sich aktiv ein oder unterordnet, und das zu erkennen gibt.
In meinem Fall als exotischer Aussteiger schnell identifiziert, bin ich oft jenseits von gut und böse … eher gut, wenn auch auch erstmal einfach anders irgendwie in die Schublade verortet.
Hauptsache sauber, das Haar gestutzt, gern rasiert und keinen Schmutz unter den Fingernägeln, dann passt der erste Eindruck schon ganz gut.
Die Klamotten dürfen mal etwas abgewetzt aussehen, aber nicht stinken.
Sowas will ich ja selber nicht, und erst recht die Schwestern vom Regenbogen (schwule Bürger) freuen sich zurückhaltend, aber nachhaltig über den Helden aus den vermeintlich eigenen Reihen, der endlich mal strammen Auftretens aus der Wildnis kommend, den Heteros zeigt, “ wir können auch“ – ohne lockere Handgelenke ganz Kerl von da Draußen aus den Bergen… wobei in der Szene die heftigen Bartmänner in Leder oder Uniform schon optisch die Spaltung von Tunte und Männerkult andeutet, dass es nur um Optik geht.
Der schwule Holzfäller, Baumaschienenführer oder Berufsboxer existiert zwar, bleibt real praktisch im Verborgenen, wärend seine Optik gern und nahezu perfekt von jenen Schwestern simuliert erscheint, die irgendwo doch ein Mannsbild im Komperativ suchen.
Das geht auch. Die Akzeptanz den „Bären“ als solchen wahrzunehmen ist naturgemacht; der 125 kg-Mann mit Vollbart ist schließlich eine reale Erscheinung die in der Szene legitime Vergleiche zum Tierreich zulassen. Wenn auch nur – und gottseidank, in optischer Hinsicht.

Ja und wo bin ich da?
Wie gesagt, der ganz Besondere. Der immer Draußen schläft, aber dennoch so gepflegt aussieht.
Das passt, und verleit mir sozusagen eine gewisse Exklusivität von der ich warhaftig leben kann.
Ungefähr 80% der Gelder die man(n) mir spendet, sind schwules Geld … also solidaritäts Bekundungen aus der „Community“ aus eben dieser Gesellschaft die auch sowas wie ihre eigenen Helden haben will.
Held sein ist ja einfach heutzutage in der Wohlfühlgesellschaft; einfach Draußen schlafen, keine Wohnung brauchen, ein „total frei & unabhängig“ vorführen. Keine Abhängigkeiten.
Jedoch ein Teil bleiben, Teil dieser Gesellschaften die wir alle vereint im System sind; das große Ganze nicht ausnutzen (man könnte ja klug die Sozialhilfe austricksen) – so zahle ich zumindest meine Krankenkasse jeden Monat selbst (177€)
Rente geht nicht, die hätte ich als Handwerker auch mit 40 Jahren Gewerbsarbeit nicht höher als Grundniveau schaffen können.
Bleibt noch die Mehrwertsteuer die ich durch meinen online Job ( als Geo-Statistiker ) sowie der Geldspenden inspirierter Leute, hinzusteuern kann.
Nicht zuletzt, mein Beitrag zur Systemkritik. Dem anderen Lebensweg, der Alternative, was in gelebter Form auf den durchschnittlichen Leistungsträger (…) oft belebend wirkt, wenn auch kaum infizierend: „Was wäre wenn alle so leben würden wie Du?“ Fragt es sich nicht selten.
Klar, ich kann antworten wie jeder andere: Wäre ich Arzt, ist es nicht viel anders. Stell Dir vor alle würden Arzt werden… dann bräche dieses System genau so zusammen als wären alle im Freileben/Wanderleben.
Und Steuern? Die zu zahlen macht Sinn, aber auch nur wenn des Einkommen mittelmäßig hoch ist. 65% des gesamt Steueraufkommens (in Deutschland) kommen von den oberen 10% der Gesellschaft, wobei die noch nicht einmal gleich viel zahlen als jene unteren Mittelständler mit Einkommen von 2100 bis 3100€ Bruttolohn/Monat.
120 Millarden Euro werden pro Jahr noch fröhlich hinterzogen von der Oberschicht, wärend 850 Milliarden Schattenwirtschaft für den Fliesenleger, Gärtner, Dachdecker oder Gastronom, offenbar unabwendbar erscheinen in Anbetracht seiner Steuerlast im Kleinen; meine eigene Familie stand so oft kurz vor der totalpleite, weil das Finanzamt aus ihren kleinen Staubsaugerladen in Recklinghausen Süd, das rauspressen versuchte, was bei den ganz Großen nicht zu holen ist. Die können sich ja wehren.
Ich hingegen denke mit dem Freileben kein wirklicher Verlust für das System zu sein. Zumindest bekomme ich aus der Wirtschaft keinerlei Zeichen dass sie mich echt braucht; bekomme kein Angebot von einem fairen Verhältnis in geben und nehmen, auch wenn es z.B. als Altenpfleger schon anders ist. Doch gerade diesen Job kann und will ich nicht machen.

Fragen um Fragen die mir hier auf Gran Kanaria als auch in Deutschland gestellt werden. Erfreulicherweise nie mit negativen Ausgang, so heißt es „Du machst es richtig“ – „hast noch was vom Leben“.

Alles möglich auch nur mit Helfer wie Tony, der mich ständig und so lang wie ich will in seinem Hinterhof zelten lässt. Anschluss ans Haus inklusive, Internet (WiFi) Klo, Dusche und einmal die Woche eine prallgefüllte Waschmaschiene stehen bereit. Tonys Gäste (er vermietet seine Zimmer) erfreuen sich über den Gast im Zelt.
Weitere gute Seelen „sorgen“ für Sicherheiten, laden mich in ihrer Arpartmens ein, da es Draußen doch viel zu gefährlich sei…. ich kann nicht überall auf den Sofas schlafen.
Will mein eigenes Ding machen, will frei sein.
In meinem Zelt.

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Jochen (41) aus Berlin nimmt mich mit auf eine Bergwanderung mit Blick auf Teneriffa, der größeren Nachbarinsel. Jochen fährt ein Mietauto und freut sich über meine Wander-Gesellschaft.
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Ganz allein am abgelegensten Strand von Gran Kanaria hoffe ich auf Touristen die mich wieder hier mitnehmen. Drei Stunden später erst, trampe ich mit Holländern zurück ins Inselinnere.
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Die gute Seele Tony bringt mich weit raus in die Einsamkeit.... wo ich ein paar Tage bleiben will. Wie ich hier wieder wegkomme, weiß ich aber noch nicht.. genug Proviant (Wasser, Bier, Essen) ist aber dabei.
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Oben in den Bergen über den fesligen Strand suche ich nach geeignete Stellen fürs Zelt in der Nacht. Klettere anstrengend durch Kakteen-Felsen Landschaften.

30 Grad ende November.

Wie die Zeit vergeht, breits in der vierten Woche komme ich allmählich hier auf der Insel an. Die brauche ich, könnte mir garnicht vorstellen die durchschnittlichen 11 Tage lediglich zu verbringen an diesem Ort, wo statistisch ein Urlauber diese Zeit verbringt.
Anfangs noch wild-campend am wilden Stadtrand in Wüstenhafter Umgebung, residiert mein Zelt jetzt wieder in Tonys Hof, mit Anschluss ans Haus gleich neben dem lagendären Yumbo Center, mitten in Playa del Ingles; das ist riskant, weil das Party-Epizentrum keine Gehminute entfernt liegt, jedoch in zweiter Reihe der Bungalow Anlage recht geschützt weniger laut nachts eine Top Lage.
Mittendrinn mein Zelt.

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Zu Gast bei einem alten Freund. Tony lässt mich hier campen so lang ich will ... im Haus selbst, sind die zahlenden Gäste, wärend ich meinen Gastgeber gern mal zum Essen einlade, ansonsten im "Couchsurfing Modus" hier gut unterkomme.

Vorher hat das alles noch ganz anders ausgesehen. Täglich einige Kilometer Gang, aus der Stadt raus, morgens wieder rein, immer so weiter. Manchmal wurde ich das schwere Gepäck nicht los, suchte nach irgend jemanden, der es behütet, wärend ich die 2,5 km zum Strand marschierte. Tiefer Sand, Hitze, aber die Schultern frei. Keine 21 kg die dort lasten.

Abends überrollt schon früh die Bettschwere mein Gemüt, muss immer einkaufen, viel Wasser, schwer die Fresstasche beladen und damit weit raus bis hinter San Fernando.
So heißt das hintere Wohnviertel der ansich künstlichen Retorten-Hotelstadt Playa del Ingles, wo 120.000 Urlauber momentan versorgt sein wollen.
Viele Angestellte leben hier, da wo die dröhnende Autobahn das ende der Semi-Tropischen Ferienwelt aus Bungalow-Balkonien begrenzt.
Noch weiter raus, schleppe ich mich übers Neubauviertel „El Lomo“ wo zwar alle Straßen fertig sind, aber seit der Wirtschaftskriese 2008 kein einziges Haus steht.

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Weitab vom Urlaubsparadies finde ich hier die nötige Abgeschiedenheit, um nachts möglichst unerkannt zu campen. Gruselig: Komische Gestalten in der Ferne machen die Sache nicht sicherer... wer weiß wer sich hier so rumtreibt...
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Gesundes Futter zum Abend: Kohlenhydratfrei, aber Nahhaft schlemmere ich Salami, Käse und Tomaten mit reichlich Wasser. Letztlich darf auch ein Bier meiner gesunden Ernährung nicht entgegegenstehen.

Ganz hinten, an einem Traffohaus, kommt der steile Abstieg ins trockene Fusstal. Dort unten ist immernoch genug Licht von all den Lampen die das verweiste Baugebiet nächtens komplett beleuchten.
Hier esse ich nach dem langen Weg aus der Stadt meine Ration, gönne mir noch ein Bier dazu und steige runter, baue das Zelt auf und ruhe solange ich will im Schutze wilder Kakteen.

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Hier soll irgendwann mal die Stadt weiter wachsen.... die Straßen sind schon da, und die Natur auch mittlerweile.
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Morgens steige ich wieder hinauf, laufe über das verlassene Neubau-Plateau zurück in die Stadt. So kann ich leben hier in Maspalomas, auf in einen neuen Tag.

…. Oder eben bei lieben Freunden wie Tony. Dem versprach ich nur einige Tage zu bleiben, bin aber schon über zwei Wochen jetzt schon da, kann gern so bleiben und das denkt der Gastgeber.
Ein großer Glücksfall, auch wenn ich die Tage wieder mal auf Ego-Trip hinunter ins Tal ziehe am Abend, bleibt mein Mittelpunkt bei Tony.
Geldmäßig hatte ach auch einige tolle Sachen erlebt; ein Freund sendete mir 50€ sowie ein Unbekannter Fan meiner Internetauftritte (insbesondere von Planet Romeo, einem Gay-Network) der mein Freileben/Wanderleben mit sagenhaften 300 € unterstützt.
Leider konnten wir uns nie treffen, er wollte mich noch sehen, reiste aber kurz nach meiner Ankunft ab.
Wie immer frisst die Krankenkasse mit der Zeit alle Erfolge wieder zuverlässig auf. Fluch und Segen zugleich; kann ja eben auch hier deshalb ganz normal zum Arzt, oder ins Krankenhaus, sollte was passieren.
Dennoch tut es immer weh, wenn die knappen Mittel an die noch einzige Sache die ich systemkonform beibehalte, – der freiwilligen, gesetzlichen Krankenversicherung – zerinnen.

Dennoch träume ich von der anderen Seite.
Da drüben, 200 km Luftlinie dahinten übers Meer. Da ist Afrika, Marokko wo ich unbedingt hin will.
Doch erstmal sparen, arbeiten und ja, ganz viel Zeit verbringen in diesem Paradies….. da wo Europa geologisch schon Afrika ist, kulturell/politisch aber Spanien, Gran Kanaria, meine liebste Insel.

Überleben im Paradies …

Also, weiter gehts … nach den nächtlichen Sandsturm muss unbedingt eine Alternative her, brauche nahezu den ganzen Tag  anschließend um die Gegend um Maspalomas zu erkunden, ohne 21 kg Gepäck auf den Schultern wenns geht.

An Kontakten hier in der Urlauber-Metropole im Mini-Format, mangelt es mir nicht, besuche noch einen Schweizer der ebenfalls vom ewigen Leben unter der Kanarischen Sonne träumt, lasse mich bei ihm auf einen üppigen Teller Nudeln einladen, lasse Sack und Pack bei ihm und wandere leichtfüßig in den Norden der Touristenstadt entlang der zentralen Via Tirajana, einer ca drei Kilometer langen Hauptstraße gesäumt von Hotelburgen, Saufbuden und Kalorientempeln von Deutsche über Norwegische bis „Gay Cuisine“ Küche, hinauf bis ins Wohngebiet „San Fernando“ dort wo eben auch die abertausenden Kellner und Hotelangestellten wohnen, mittlerweile aber auch immer mehr Residents aus Nordeuropa, die hier die weitaus billigeren Wohnungen gleich kaufen und hierbleiben.

Hier oben schwitze ich bei 29 Grad, telefoniere noch bei einer Kaffeepause (Espresso für 1,40€) mit Mama in Recklinghausen, wo’s lausige drei Grad Schmuddelwetter sind…. ich sende ihr Sonnengefühle.

Irgendwann wandere ich über eine laute Autobahnbrücke, wuchtige Palmen halten sich künstlich bewässert entlang des lärmenden Highways, der 2006 brandneu in den schroffen Fels der wüstentrockenen Südseite der Insel geschlagen, die ganze Region wirtschaftlich befruchten soll; mehr Autos satt mehr Wasser. Eine Formel die wohl weltweit gilt und bisher (leider) nur zu gut funktioniert.
Weiter rauf, stoße ich auf ein verwildertes Neubaugebiet, wo ein ganzes Stadtviertel neu entstehen sollte; „El Lomo“ klingt der letzte Versuch, die Siedlung noch tiefer in die letzten Winkel des schmaler werdenden Bergtals hineinzudrücken. Ganz hinten, wo noch Kakteen und vertroknete Dornenstreucher genug Wildnis bieten um dort abgeschieden zu zelten, finde ich mein alternatives Schlafzimmer; völlig windgeschützt umgeben von hohen Felsen.

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Schroff und extrem trocken. Wie in Mexiko sieht es hier aus, einige Kilometer vom Zentrum der Touristenmetropole zelte ich gut abgelegen hier in typisch kanarischer Wildnis.
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Bloß nicht barfuß hier laufen.... aber wild-schön ist es hier... so ruhig und dennoch nicht alzu weit weg vom totalen Trubel des Yumbocenters.
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Super-stachelige Feigenkakteen schützen mein Schlafgemach, versorgen mich noch mit Vitaminen, da ihre rot-rosanen Früchte essbar sind.
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Extreme Trockenheit, viele Monate kein Regen und doch übersteht das wiedersdansfähigste Wesen diese oft tödlich lange Durststrecke: Wenn man Kaktus heißt.... und vor allem mein Nachbar ist; die Erlösung ist nah, klares Wasser bleibt genug übrig und lasse ihn trinken ....

Wärend die Natur hier im Todeskampf um jeden Tropfen Wasser alle Register zieht, ziehe ich wieder weiter ins opulent humane Schlaraffenland, ein paar anstrengende Kilometer zurück, wo gute Freunde mich dazu einladen..
Roland und Rudi sind alte Bekannte von vergangenen Zeiten hier auf der Insel, als ich mich lautstark mit einem der marrokanischen Klamottenhändler im Yumbo Center zoffte, weil dieser mich beschimpfte, als ich nach der Anprobe einer recht minderwertigen Hose nicht kaufen wollte.
Das war vor vier Jahren, und der Tumult machte auf mich aufmerksam. Roland lud mich damals auf ein Bier ein, fand mein Temperamentsausbruch gut – eine Freundschaft die mal aus Streitkultur enstand, nicht umgekehrt.

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Auf Gran Kanaria vor Jahren kennengelernt: Rudi (links, 81 j.) und Roland (rechts 63 Jahre) laden mich zu einem Ausflug nach Puerto Mogan ein.

22 km fahren wir mit dem Bus weiter nach Westen, wo die Insel noch wenige Siedlungen, nahezu rein aus Touristenhotels bestehend im steilen Fels geschlagen bald ins schroffe, steile Bergland übergeht, so steil, dass keine Straße mehr weitergehet, die Berghänge scharf in den tiefblauen Atlantik abfallen.

Ganz hinten war vor genau 200 Jahren noch ein kleines Fischerdorf, Puerto Mogan (Hafen von Mogan) wärend einige Kilometer dem Flusstal landeinwärts folgend das Bauerndorf Mogan nahezu in tropischer Schutzathmosphäre zwischen den Berghängen, Mangos, Bananen und Papayas gedeien lässt. Am Hafen entdecke ich auch Kokospalmen.

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Puerto Mogan scheint wie eine reine Kulisse für den Tourismus zu wirken. Authentisch geht zwar anders, aber schön ist es hier einfach .... ein reale Bilderbuchidylle, die ihre unreale Authentitzität nicht zur Kritik fordert. Jedes dieser Häuser ist zu mieten, in allen Reisekatalogen zwischen Oslo und Milano.

Und dann das: Eingeladen zur Tradition.
Fischessen im Hafenort gehört zum festen Ritual meiner beiden Gastgeber, die hier seit vielen Jahren regelmäßig herkommen, somit in bester Gesellschaft sind wie ca 35% aller Urlauber hier, die nahezu jedes Jahr kommen.

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Heute Abend noch was vor? .... Dann besser Finger weg vom Tomatensalat nach "Kanarischer Art" ... Tomaten, Olivenöl und tonnenweise roher Knoblauch darüber. Fertig ist der Kanarische Tomatensalat also.
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Welch ein Kontras zu meinen Konserven-Buffets am Zelt: "Kanarischer Fisch" scheint ebenfalls dem Knoblauch verfallen. Schön aufgebacken aber natürlich mit kanarischen Kartoffeln und dem kanarischsten aller Leckereien, dem Mojo, jeweils einem würzigen Dip in rot und grün.

Somit komme ich also mit meinen Freunden hier ganz gut über die Runden, und träume davon dass die nächsten paar Monate doch eigentlich so bleiben mögen.
Zumindest ist warmes Sonnenwetter garantiert. Das ist schonmal sicher.

Erstmal ankommen…

Gran Kanaria soll ja nicht wirklich das Abenteuerland als weißer Fleck auf der Landkarte sein; 1560 Quadratkilometer Berginsel, flächenmäßig fast zweimal die Stadt Berlin, mit 850.000 Einwohner so viel wie Mallorca hat, drei Millionen Touristen im Jahr, davon die meisten ganz unten im sandigen Süden wo auch ich jetzt bleibe.

05.November und 28 Grad…. windig und sandig; ich ahne nicht dass die Nacht höllisch werden mag… wieder in meiner Sänke inmitten der hohen Sanddünen, versteckt aber alles andere als windgeschützt, verbringe ich eine dramatische Nacht die mir das Zelt pausenlos durchpustet, laut schlagen die Planen im sandigen Wind, der gnadenlos vom Atlantik nicht mal im Ansatz auf Ablass keine Ruhe lässt.
Ich schlafe immer wieder ein, wache 1000 mal auf…. irgendwann aber ist es soweit, und Tageslicht erlöst mein Leid.

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In dieser Senke zwischen den Sanddünen glaubte ich vor dem Wind einigermaßen geschützt zu sein. Mitnichten.
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Noch am Abend genieße ich solche Panoramen auf dem Weg in mein "Schlafzimmer".
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Mein neues Zuhause: Der Süden von Gran Kanaria, mit seiner einzigartigen Sanddünenlandschaft auch ein guter Platz zum Wild-Campen. ....Wenns Windstill ist (!!!)
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Lange Wege gehören dazu; mit 20 kg Gepäck über hohe Sandberge sind nicht ganz so erholsam, doch die Mühe lohnt: Der Preis ist die vollendete FREIHEIT.
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Frühstück am Strand. Alles Essen schleppe ich mit zum Zeltcamp weit Draußen von allen Hotelburgen entfernt. Gut essen und trinken sind mein einziger Luxus.

Wanderleben wurde „Freileben“

Also was jetzt wieder an Zeit vergangen ist, schonwieder erdrückt ein Novembergrau die liebliche Heimat, dass es jetzt mit den noch so bescheidenen Mitteln erstmal für 4000 km Winterflucht reicht.
80€ konnte ich sparen, davon ein One-Way Ticket nach GRAN CANARIA gekauft, wo ich jetzt angekommen bin…

Kein Plan, nur ein paar Euros in der Tasche aber Sonne, Wärme, rauschende Fächerpalmen im südlichen Wind.

Zuhause war ich glücklich, doch jetzt bin ich es hier in der gewaltigen Touristenstadt Maspalomas/Playa del Ingles wo ich wieder davon lebe so dermaßen anders zu sein als nahezu alle anderen der gegenwärtig 120.000 Urlauber, die hier ihre zwei Wochen Buffet, Strand mit Sonnenbrand verleben.

Wieder mit fetten Ruckack – wie immer der gleiche schon seit all die vielen Länder, tingel ich hier bei Novembermilde 26 Grad  zwischen die Balkonierten Wohlfühlfabricken umher, ein betongegossener Traum vom Sonnenurlaub inklusive millionen von Kalorien in all den Fressbuden, dänischen, norwegischen, holländischen Restaurants, deutsche Bäckereien, englische Bierkneipen.
Hier kenne ich mich ja schon aus, war bereits viermal hier, damals im aktiven Wanderleben auf „Systemreise“ durch alle Regionen der Länder Europas, in jeder Region eines Landes jeweils, 17 davon allein in Spanien, eine davon eben das Kanarische Archipel 1200 km hinaus auf dem Atlantik entfernt vom spanischen Festland, fast in Sichtweite gegenüber Süd-Marokkos, und ja, Marokko liegt schon in Afrika.

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Wie in Afrika, .... die Sahara ist nah, 200 km weiter östlich ist die größte Wüste der Welt für all den Sand hier im Süden der Insel Gran Kanaria verantwortlich. Der wurde über tausende von Jahren mit den heißen "Calima Winden" rübergeblasen. Heute sind die "Dünen von Maspalomas" ein Touristen-Biotop, gleich in Sichtweite zu den Hotelburgen. Dennoch ist es hier sehr einsam. Den mühsamen Weg durch tiefen Sand scheuen die molligen Urlauber sodass ich hier, ganz weit drinn, sicher und ruhig mein Nachtlager aufschlagen kann.

Kaum einer weiß dass ich hier bin.
Toni, der Engländer, wo ich vier Jahren ganze sechs Wochen umsonst wohnen konnte, schreibe ich erst in eine paar Tagen auf Facebook an…. erstmal will ich hier ankommen, bin schon mit einigen Leuten von damals hier zugange, wurde schon endeckt mit der klobigen Tasche inmitten des hypertouristischen Yumbo Centers, meiner zentralen, multisexuellen Spielwiese voller Gaybars, Cafes, Chinalokalen und viel mehr Nippesläden. Abends stöckeln hier zwei-Meter Transen an senegalesischen Haschischdealern vorbei.
Meine guten Freinde Roland (63) und sein Freund Rudi (81) laden mich zum Bier ein in der Spartakus Bar.
Sehen und gesehen werden.

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Mann, was die Sonne blendet... irgendwie muss ich heute morgen passabel fürs Foto rüberkommen.

Wovon ich hier leben soll?
Mal sehen… ich habe erstmal einige Bekannte die hier ausgewandert sind, oder langzeit Touristen sind, wo hier und da mal ein Essen angesagt wäre.
Arbeit habe ich im Internet auch etwas, verkaufe Bevölkerungsprognosen die ich selbst berechne (siehe meine Website: www.metropolen-der-zukunft.com) und ja, wie immer im Wanderleben, erzähle ich den Leuten von Freiheit, Langsamkeit, Glück …. was mir einige honorieren. Spenden landen mal aufs Konto oder gleich auf die Hand.

Ich brauche kaum etwas; schlafen, waschen, leben… alles umsonst hier draußen in/mit meinem Zelt. Nur essen und trinken, sowie die Espressos für meine Internet-Sitzungen wie eben jetzt kosten.
Das muss ich mir erarbeiten, mal als Entertainer, mal (hoffentlich) in einem Garten beim Heckenschnitt, mal als Geograph die Einwohner ferner Metropolen prognostizieren.

Wie lange ich bleibe?

Keine Ahnung, ein Gefühl sagt mir heute erstmal, mindestens ein paar Monate.

Sollte alles klappen und ich komme zu Potte, spare sogar etwas, dann will ich rübermachen nach MAROKKO, was ja nicht weit da drüben hinter’m Meer liegt, dort mit dem 20 kg Backpack durchs ganze Land in voller Langsamkeit reisen.
Wanderleben durch Nordafrika über Algerien bis Tunesien…. dann wieder Heim ….oder doch runter durch ganz Afrika?

Naja, so die Visionen.
Wenn’s Geld ausgeht, bin ich genauso schnell auch wieder an der Bochumerstraße in Recklinghausen Süd, trinke Rotwein in meinem Stammlokal Nicos Taverne.

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Mein Schlafzimmer: Die Dünen von Maspalomas, die hier ganz hinten raus, fast menschenleer, mein eigen sind ....

02.08.2017 – Saarland & Trier.

Lange Wanderungen durch tiefe sommerliche Wälder im nördlichen Saarland, zusammen mit Partner Georg, die Zeit vergessen.

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Sooo schön, einfach stundenlang hier durch die Wälder zu streifen....

Was ist schon Zeit?

Ich habe sie, kann mir kaum irgendwas da Draußen in den Städten der Menschen leisten, fühle mich eben hier so wohl, brauche nur Essen und Trinken, was ja auch ganz wenig kostet.

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Deutscher Wald: Eher - oder komplett eine Plantagenlandschaft in Monokultur. Vor 500-600 Jahren hat es solche aufgeräumten Fichtenwälder sicher nicht gegeben. Dennoch, wir kennen mittlerweile nichts anderes, sofern überhaupt dieser menschenleere Ort von der Gesellschaft wahrgenommen, in seiner komerziellen Form als Wirtschaftswald, ja lediglich zur Holzgewinnung (Vermarktung) existiert.

Den ganzen Tag steigen wir über moosige Wege und Felsen die Anstiege durchs Waldland, wundere mich wie weit und vor allem menschenleer das kleine Saarland hier in seiner nördlichsten Ecke ist; mit 2500 Quadratkilometer nicht mal 10% so groß wie NRW, und 1 Mio Einwohner stark sogar dicht besiedelt, stelle ich fest wie viel Platz dennoch hier ist. So groß, so weit das ruhige, stille Land.

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Kein Auto von den fernen Straßen zu hören. Echte Stille, nur die Stimmen des Waldes tun so gut.... weitab von den 50 Millionen PKWs unseres Landes. Weitab, dort wo's am gesündesten ist.

Da kommt schonwieder ganz große Lust auf das zelten in freier Natur auf. Hier ganz weit in den westlichsten Ecken Deutschlands, in und um die uralte Römerstadt Trier, eine Zuhause, eines von drei …

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Hier bin ich: Auf einer der "Traumschleifen" jenen Rundwanderwegen hier in den hügeligen Ländereien.

Die 2075 Jahre alte Römerstadt ist schon lange eine meiner Heimaten, dort wo Jakobsweg-Freund Georg mich mitten in der wunderbaren Stadt so gut beherbergt, dass es mir fast schon zu komfortabel vorkommt; ein weiches, großes Himmelbett, ein eigenes Zimmer hinter dicken, 115 Jahren alten Wänden einer zentralen Stadtwohnung.
Auch hier nehme ich mir alle Zeit, schlafe immer an die 10 Stunden, gehe meine vier Kilometer durch die Stadtmitte, dehne die Zeit noch zusätzlich bei einem täglichen Espresso im Stammcafe Christies, mitten zwischen Hauptmarkt und alter Domkirche, denke nach über das gute Leben, … ich bin ein Minimalist, habe Zeit, erkenne das es genau darauf ankommt.

Mittags erledige ich einige Jobs im Internet, schreibe an Dingen die mich sehr bewegen: Demografische Arbeiten von migrationsbewegungen in Afghanistan oder China, bis zu Bevölkerungsprognosen deutscher Städte, australischer Bundesstaaten oder indischer Provinzen.
Mein Wanderleben eben, jetzt in Trier, bald wieder bei der Familie im Ruhrgebiet. Dazwischen sonstwo, wo es mich hintreibt wenn ich am Freitag den Daumen an der Auffahrt zur Moselautobahn in den Wind halte …. wer nimmt mich mit Richtung Norden. Endziel: Ruhrgebiet, eine Woche bei der Familie.

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Mit Blick auf den historischen Kornmarkt in Trier, lese ich reichlich Bücher auf den Sofas des großen Thalia-Buchkaufhauses, wo die Bücher viel zu teuer sind, diese aber hier gut überfliegen kann um zu sehen, was es so neues gibt.
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Na, so ganz schlecht geht es mir als Minimalist nun doch nicht: Gutes Essen, das Einzige was ich kir wirklich leisten will, kann ich aufgrund meiner Gelegenheitsarbeiten leisten. Die 15€ für dieses Luxusfrühstück bei "Delikat" in Trier, halten mich bis Abends satt, dann ist wieder Grillparty bei Georg und kann Wein und gutes Fleisch schlemmen.

Berlin – Trier – Recklinghausen

… 29. Juli und immernoch im HEIMATLEBEN, – momentan bei Partner Georg in Trier.

Sorry dass ich so lange mal nichts geschrieben habe hier, – Zuhause in vielen Städten, mal Draußen im Zelt, mal bei guten Freunden gehts mir einfach gut, auch ohne großes Geld.

Ich will zurück nach RUSSLAND, nach Asien…. aber dann per Anhalter mit dem Rucksack.

Suche noch Arbeit, Geld und Visa 🙂

Bleibe drann …

Zeltnächte im Ruhrgebiet

Ob hier in Recklinghausen, oder im indonesischen Regenwald, zuhause bin ich in meinem Zelt. Egal wo.

Wobei mein Feldbett bei der Familie im Haus immer frei ist, ruft mein minimalistisches Verlangen nach Natur, Nächte im Freien, ob bei Regen oder Hitze; SOMMER, wo zelten am schönsten ist, auch hier hinter dem „Heinrichwald“ tief hinter Brennesseln auf meiner geheimen Lichtung, versteckt im Busch, ein Kilometer vom Familienhaus entfernt in Recklinghausen, im Ruhrgebiet, in Deutschlands größten Stadtgebiet ist noch ganz viel Platz.

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Kleine Jobs hier und da, viele Absagen oder Zusagen die nicht eingehalten werden. Freiheit hat seinen Preis der unzuverlässigkeit, zumindest bei denen die mir was versprechen, anschließend in Luft auflösen ….

Kein Geld aber ZEIT, der wohl wahre Luxus.