Griechenland (20.06.2015) Stadt: Athen ( 3.628.000 Einwohner )

Was für ein dickes Ding, dieses Athen…. der Blick von der Akropolis zeigt die Ausdehnung der Stadt, die wegen ihrer niedriger, gleichbleibender Bebauung zwar weniger markant, aber um so weitläufiger aussieht. Eigentlich hat Athen von der Fläche her die Ausdehnung Hamburgs, aber mit 3,6 Mio Einwohnern doppelt so viele Menschen.

Griechenland ( 20.06.2015 ) Stadt: Athen ( 3.628.000 Einwohner )

Ein Glück, dass ich bald Geburtstag habe, somit spenden mir die Familie ein paar Euros um in dieser Kostenfalle Griechenland zu überleben …
Selbst ganz Europa beißt sich momentan die Zähne aus an diesem schwarzen Loch, dessen Ansprüche tatsächlich dem astronomischen Dimensionen näher kommen mag als ihm selber lieb ist. – Nicht nur bei den Kaffe Preisen ….

Fast 17 Euro für die letzten Kilometer spende ich dem fiskalen Dilemma um heute nach Athen zu kommen, aber genug mal wieder über Geld und Gier gelästert….. darauf kommen wir notgedrungen ja noch oft genug …
Athen, das findet sich überall im Land auf den Straßenschildern und lässt erahnen, dass Griechenland ein zentralistisches System ist, mit einer Primaten-Hauptstadt, einem dominanten Über-Zentrum.

So sieht es auch aus; wie grober Brei kleben sich die allesamt Cremeweißen Häuser die Berghänge hinauf, die das “attische Becken” in der die Stadt gebettet ist, umgeben. Nur nach Süden bleibt das breite Feld, welches nur ansatzweise an ein Tal erinnert, offen. Somit hat Athen eine ganz spezielle Wetterlage, gut geschützt von allen Seiten durch die Berge, aber immer mit Südwind, wegen des offenen Meeres dort.
Das bedeutet 348 Sonnentage im Jahr, eines der besten Vorraussetzungen für eine tolle Lebensqualität, – sollte man meinen. Stimmt(e) ja auch, bis 1950 galt die Stadt seit je zuvor als Fluchtpunkt wintersensibeler Reisender. Athen war damals bekannt und beliebt bei Schriftstellern, Künstlern oder anderen Prominenten seines lieblichen, urbanen Klimas wegen.
Doch wie soll es anders gekommen sein, als das Auto einzug ins individuelle Leben eines jeden Bürgers hielt…?!
Seit 1960 gilt Athen dann auf einmal als “urbane Hölle”, wildes Wachstum, viel zu kleine Straßen und die Zahl der Einwohner stürmt ins Unermessliche hinauf, mit ihnen eine dramatische Automobilisierung, die heute der Stadt fast eine Million Karossen beschert.

Heute, nach seiner 5000 jährigen Geschichte, ist Athen größer und gewaltiger als es je war, wenn auch nicht mehr so mächtig wie einst.
Es ist eine schlichte Stadt mit immer den gleichen, sich unendlich wiederholenden Beton-zweckbauten aus der Zeit der 50er und 60er Jahre. Sowohl ganz altes, ja antike Bausubstanz ist entgegen jeder Erwartung genau so selten wie nagelneue, moderne Gebäude der jüngsten Zeit.
Vielleicht frisst auch die schiere größe der Stadt ihr Bild, kilometerlang diese fünf bis sechs stöckigen, oft unverputzten Beton-Wohnsilos erlauben kaum irgendeine Weitsicht.
Deshalb sehe ich nie diese Akropolis, der berühmte Felsberg mit Tempel obendrauf, inmitten der Millionenstadt.

Athen hat durchaus seine Reize, vor allem in historischer Hinsicht und einiges zu bieten. Aber man muss wissen wo was ist, um nicht im gesichtslosen Allerlei blätternden Betons verloren zu gehen.

Ein Vergleich mit Rom oder Paris wäre da nicht fair. Athen war und ist wohl bescheidener; huldigt der zentralen Rolle seiner Akropolis in einer eigentlich ehrenwerten, städtebaulichen Zurückhaltung.
So ist es seit langer Zeit verboten, markante oder zu hohe Gebäude in das weite Stadtbild zu setzen, keine zu gewaltigen Plätze sind erlaubt, um das Bild der zentralen Akropolis zu wahren. Und selbst der Regierungssitz wirkt schon fast provinziell im Vergleich zu anderen (siehe den pompösen Gigantismus von Skopje im kleinen Mazedonien) was irgendwie symphatisch, bodenständig wirkt.

Zumindest rein architektonisch betrachtet (!!!)

Griechenland (19.06.2015) Ort: Livanates ( 2.500 Einwohner )

Arkitsa ist zwar schön, aber den halben Tag hier verweilen, mag ich dann doch nicht. Zumindest treiben solche Zwänge wie essen und trinken immer in die Nähe eines Supermarktes. Der liegt im Nachbarort Livanates, vier Kilometer weiter entland des Meeres. So laufe ich wieder schwerst beladen wie ein Packesel durch die spannende, vielseitige Landschaft; links der Meeresarm, bregrenzt von der langen, großen Insel Evira auf der anderen Seite, ansonsten Olivenfelder, Villen und Ferienanlagen. Im wenig anschaulichen Livanates, dass ausschließlich von seiner reichen und vielseitigen Landwirtschaft drumherum lebt, bekomme ich im “Galaxia Supermarkt” für acht Euro genug um lang und ausgiebig zu schlemmen…. ich wundere mich über meine starken Schultern die mit der Zeit immer besser die Lasten vertragen. Der Schmerz allabendlich, ist fast nicht mehr da. Doch geblieben sind die Probleme mit den (zarten) Füßen; die laufen sich manchmal auf, bekomme entweder Blasen oder gleich ganze Wundmale die Tagelang sehr schmerzhaft sind und unbedingt oft gepflegt werden müssen. Der Grund ist klar: Plötzlich wiege ich über 85 Kilo, anstatt die üblichen 63. Dieser Unterschied macht sich bemerkbar, da meine ansonsten weichen Füße nun viel mehr Gewicht “drücken” müssen.

Nach längerer Suche, haue ich das Zeltlager einfach in einen Olivenhein, einigermaßen Sichtgeschützt.

Griechenland (19.06.2015) Ort: Arkitsa

Der nächste Tag wird besser. Über Umwege komme ich nur mit dem Bus weiter, da der beherzte Versuch zu trampen schon gleich an der nahen Autobahn scheitert; lediglich und ausschließlich gewaltige Touristenbomber halten gleich massenweise an der ansich schönen und gut gelegenen Raststätte, und überfluten restlos die große Anlage mit immer hungrigen und anschließend Toiletten suchenden Leuten. Privatautos gibt’s hier nicht. Lediglich die fünf Kilometer nach Lamia, der Provinzhauptstadt, schaffe ich zu trampen. Dort treibt’s mir wieder die Tränen ins Gesicht, als 14 Euro für die knappe Stunde Busfahrt zum nächsten Tagesziel fällig werden. Fahrpreise wie in Deutschland hier, wo der Durchschnittsverdiener über weniger als ein Drittel davon verfügt…..

Arkitsa, ein echtes griechisches Dorf am Meer, endlich ohne Massentourismus. Deshalb bin ich hier und mag noch am Meer bleiben bevor es in die Super-Metropole Athen geht. Hier treffe ich an der verschlafenen Promenade zwar wenige, aber komme ins Gespräch; ein Bier muss her jetzt, und während der junge möchtegern-Unternehmer mir schleimig sein schickes Lokal aufdrängt, dort aber dann freche 3,50€ für ein kleines 0,33l Bierchen verlangt, bekomme ich das gleiche nebenan völlig umsonst, auch wenn die Bude eher wie ein Verschlag aus Sperrholz aussieht, lohnt es sich allemal.

(Bilder: Der rote Boden Griechenlands, hier bei Arkitsa war schon vor Jahrtausenden fruchtbar und ließ die erste Hochkultur Europas gedeien. – Arkitsa, ein originelles Dorf wo die Griechen noch unter sich sind. – Meerwasser, so warm wie in der Badewanne…. hier bleibe ich bis meine letzten Kaktus-Splitter aus der aufgeweichten Haut schwinden….. )

Griechenland (18.06.2015)

Mein Gott, was für ein Tag…… trampen von Volos nach Lamia, eine Strecke von ungefähr 80 km ist angesagt. Doch trotz bester Lage an einer großen Parkbucht an der Haupstraße etwas außerhalb der Stadt, stehe ich diesmal ganze vier Stunden hier, bis ich ganz kirre werde vor all den Autos die diesmal völlig unbeeindruckt zu abertausende an mir vorbei rauschen….. ich hüpfe, albere rum, lache in den Verkehrsfluss, aber keiner reagiert irgendwie. Na, sowas gibt’s eben auch, aber so konsequent ? Irgendwann kann ich nicht mehr und ziehe wieder stadteinwärts und fahre dann eben mit dem Bus, scheiß der Hund was drauf … Na, aber da staune ich nicht schlecht: Saftige 14 Euro verlangt die Busfahrt die noch nicht einmal direkt nach Lamia führt… ich zahle, wundere mich aber über dieses unverhältnismäßige Preisniveau. Dann habe ich Hunger, will eine Rolle Kekse aus einer der vielen Auslagen hier am Busbahnof haben; drei Euro kostet die…. dann weiter auserhalb die Flucht zu einem Imbiss; Pommes mit komischen Soßen im Tütchen auf die Hand für ebenfalls 3 € – höchstens ein Pausensnack, aber offenbar mit Goldstaub gewürzt (?) Hey, ich bin doch hier in Griechenland und dachte man kann mittlerweile normale Preise erwarten. Pustekuchen, auch wenn es hier und da mal was billiges zu ergattern gibt, muss man schon wissen wo. Also fährt der Bus (Baujahr irgendwann ende der 80er) los, ich entspanne, labe mich an den üppigen Vorräten des Brotes aus Larissa, was mir beim trampen von einem Bäcker geschenkt wurde. Irgendwann, irgendwo, eine Stunde später hält der Bus an einer art Raststätte. Zuende ist hier meine Fahrt; einen Haufen Geld für den Lift irgendwo in der Nähe meines eigentlichen Zielortes. Der liegt noch Kilometerweit und ich plane nun eben hier im platten Land zu zelten. Im angrenzenden Dorf verzichte ich schmerzlich auf mein geliebtes Bier; heute kommt es eben mal alles ganz dick: Die Dose (0,5l) billiges Importbier aus Deutschland (ist günstiger, da grichische Marken teurer produzieren) kostet drei Euro, das duftende reichhaltige Essen eines Buffets mit allen nur erdenklichen Leckereien dieses Landes bleibt mir ebenfalls ein Traum, da hier offensichtlich überhaupt (noch) geträumt wird vom großen Raibach, jaja, ich meckere immer gern über überzogene Preise, aber nun wirklich, hier in Griechenland hätte ich nun wirklich mehr Übereinkunft mit der Wirklichkeit erwartet; zwischen 600 und 800 Euro haben die meisten Griechen im Monat. Wie sollen die den hier überhaupt überleben? Das Preisniveau liegt hier in noch nicht einmal touristischen Breiten bei ungefähr dem Deutschen. Nur dass bei uns das Lohniveau gut dreimal höher liegt (durchschnittlich) ….. Und auf den Inseln….. sagen mir die Griechen…. soll alles noch viel schlimmer sein. Na dann gute Nacht Griechenland. (Bin stinksauer im Moment…..) jajaja, also steige ich auf diesen Berg, baue dort das Zelt auf, es ist noch nicht genug; extrem verschwitzt, da nicht im Meer gebadet (das liegt ja 10 km fern) attakieren mich Trillionen von Moskitos. Im hastigen Kampf der Materialschlacht meiner Ausrüstung, beeile ich mich nun ganz besonders schnell ins sichere Zelt zu flüchten, stolpere aber und falle. -In einen Busch aus Kakteen…………. weitere Trillionen Stacheln bohren sich in meine Haut. Uuuf, kurzgefasst: Eine Stunde stachelziehen im Zelt, unzählige Mückenstiche, schwitzen, und irgendwann einschlafen ….. ich träume vom blauen Meer…

Greichenland (18.06.2015) Stadt: Volos ( 82.000 Einwohner )

Schon die ganze Nacht grummelte ein mediterranes Gewitter in der Ferne, wollte aber nie so wirklich hier ankommen. Morgens um neun, wollte ich dann das Lager auf meinem Berg abbauen, doch die Aussicht (Bild) war so eine Sache; mit heftigen Knällen bricht es nun hinein, grelle Blitze, scharfe Donner und ganz viel Faulenzen im sicheren Zelt sind ca zwei Stunden der erste Fakt des Tages. Doch hier unten, tief im Süden gehen solche scheinbaren Katastrophen so schnell, wie sie kommen; im Dunst und Duft der atmenden Erde, baue ich das Zelt ab, steige durch all das nasse, hohe Gras die Hänge hinunter zur Steinbucht. Dort pausiere ich, sehe einige alte Griechen im unruhigen Meer beim Rückenschwimmen. Die leben hier vom und mit dem Meer…. auch beim schlimmsten Gewitter…. Es ist der dritte Tag heute in Volos, und ziehe nun weiter, egal ob bei Regen oder Sonne, ja sogar besser bei Regen, da die Hitze der letzten Tage schon sehr heftig war…. trampen in der Affenhitze ohne Schatten…. eine mal ganz andere Erfahrung. Soooo, jetzt muss ich durch die ganze Stadt laufen, dort diese Ausfallstraße zur Autobahn nach Athen finden, dort eine Haltebucht entdecken, und dann Autos anhalten ….. zum nächsten Tagesziel Lamia.

Griechenland (16.06.2015) Stadt: Volos ( 82.000 Einwohner )

Tja, so schön es die Natur hier meint, um so schlichter sind immernoch die Orte in Nord und Mittelgriechenland; Volos am Meer bietet ebenfalls das üblich schlichte Bild einer schachbrettartig aufgebauten Neustadt, mit kaum historischen Gebäuden. Die wurden ja auch 1955 von einem Erdbeben dem Erdboden gleich gemacht, und Volos kann kaum mit irgendwelchen markanten Wahrzeichen im Gedächtnis bleiben….. ja, vielleicht diese Kirche, die aber ebenfalls als “Neubau” keine 80 Jahre alt ist oder kaum architektonische Innovationen zeigt. Schön ist sie aber. Volos hat ohnehin keine antike Geschichte; sehr geschützt am “pegasitischen Golf” gelegen, entwickelte sich hier ein Wirtschaftshafen. Ansonsten darbt ein eher inländischer Tourismus momentan; Hotelanlagen alter Bauart füllen sich nur mäßig mit ihrer Zielgruppe, griechischer Familien die in dieser Zeit eben kaum das Geld dafür haben, – oder es mehr zeitgemäß für eine Reise mit dem Billigflieger in die Ferne investieren. Logisch, wenn ein Espresso mit frechen zwei Euro bezahlt werden soll, würde ich als Grieche auch lieber drüben beim Erzfeind Türkei Urlaub machen ….

Griechenland (17.06.2015) Stadt: Volos ( 82.000 Einwohner )

Mein “Hausstrand” ca 80 Meter unter dem Zeltplatz auf dem Berg in der Wildnis. Ich plane hier zu bleiben, da alles stimmt; eine tolle Lage zum baden, wildes Zelten oben im Berg in bester Lage, interessanter Anschluss zu den freundlichen Leuten hier ( die kleine Strandbucht wird durch Bürgerarbeit gepflegt, ausgebaut, und täglich besucht, alles kostenlos ) und ein Supermarkt in der nahen Stadt, wo ich billig alles bekomme um hier gut zu leben.

Griechenland (16.06.2015) Stadt: Volos ( 82.000 Einwohner )

Hey, wie geil ist das denn ? Mega-Panorama Camping in Volos, hoch auf dem Berg über dem Azur-blauen Meer….. Abseits der größeren Stadt, in der ich wieder recht problemlos per Anhalter trampen konnte, finde ich erstmal was zum schwimmen, endlich Wasser damit ich mal wieder richtig sauber werde. Volos eine Hafenstadt ist nun der erste Ort am Meer auf meiner noch langen Reise durch Griechenland. Fast durchgehend werde ich dem Meer nun nahe bleiben, und hier in Volos gibt’s nur abseits diese im Fels liegenden Buchten mit Steinstränden. Direkt darüber dann die Küstenstraße, Stadtauswärts führend, die ich überquere um durch eines der vielen Löcher im maroden Zaun zu klettern, um auf den Berg zu kommen. Hier gilt schwere Arbeit im Anstieg zu verrichten; mit 25 Kilo Gepäck schwitze ich erneut schnell, werde aber irgendwo oben auf einer der flachen Ebenen unglaublich belohnt; eine umwerfende Aussicht auf die große Bucht an der Volos liegt, zig Kilometer weit, bei warmen, mediterranen Abendwind im Duft der Pinien die mich umgeben. Also ganz klar: Kein fünf Sterne Hotel würde jetzt besser kommen………….

Griechenland (15.06.2015) Stadt: Larissa ( 124.000 Einwohner )

Griechenland heißeste Stadt: Larissa, mitten in den Flachlandweiten der Region Thessalien gelgen, brütet oft bei über 40 Grad im Sommer fernab des Meeres dahin. Heute sind’s “nur” 37 Grade, doch das Bier vom Fass zischt da bereits ganz, ganz gewaltig, auch weil es für mich noch umsonst ist; sowieso könnte ich mir die deftigen Preise hier in den vielen, aneinandergereiten Bars, garnicht leisten. Auch die Einheimischen eigentlich nicht, was um so verwunderlicher ist, da viele Lokale voll sind; überall essen und schmausen sie, ganze Familien in den zur Straße offenen Restaurants, essen die deftigen Platten für 16 oder 18 Euro pro Person, trinken als gäbe es kein Morgen ….. tatsächlich sind ja nicht alle Griechen arm; Griechenland hat 10, 6 Millionen Menschen. Davon sind schonmal 2,5 Mio (ca ein Viertel) wohlhabend, können sich also alles leisten und leben gut. Dem stehen allerdings ganze acht Millionen gegenüber die sich gerade das nötigste erlauben können, mal gelegentlich einen Cafe trinken oder ein Bier abseits der besseren Lokale. Dann -und neuerdings, sind weitere drei Millionen Bürger mittlerweile von echter Armut betroffen: Sie haben keinen Zugang mehr zur gesundheitlichen Grundversorgung, und können gerade noch täglich satt werden. Krank werden ist also ein Problem geworden im EU-Land Griechenland -neuerdings- Larissa ist besonders betroffen, hier gibt es kaum den einzigen, echten Geldbringer, den Tourismus, da die Stadt wenig attraktiv ist. Lediglich ein Amphietheater finde ich am Rande der Innenstadt, die günstigerweise aus einem Gewirr von breiten Fußgängerwegen besteht. Hier finde ich in den Kneipen aber einiges an Gehör: Der “Außsteiger” kommt an, die Storys von wenig Geld und immer unterwegs sein, weckt Träume der Griechen. Es gibt kaum Jobs, und wenn dann sehr schlecht bezahlt. Drei Jobs sind hier normal, erfahre ich. Und dann zur Monatsmitte schon, ist Hotel Mama angesagt, zumindest beim Essen, die lebt draußen auf dem Land oder bangt um ihre kleine Rente die der Staat noch immer Dank unfangreicher Zahlungen von Außen schaffen kann. Dennoch, es ist verwirrend; die neue Not der Griechen verhilft offenbar zu mehr Großzügigkeit; sie wollen anderseits nicht ständig als der Problemfall Europas abgestempelt werden, wollen zeigen was sie haben, was sie sind und geben, ja sie geben gern und wollen leben …. in einem der ohnehin schönsten Länder dieser Welt ….
(Bild: Larissa schenkt mir viel; Essen und Bier, aber auch reichlich Gesprächsstoff in den Bars der Stadt, die ansonsten eher schlicht und einfach im Baustiel der 50er – 60er Jahre wirkt.)