Griechenland (18.06.2015)

Mein Gott, was für ein Tag…… trampen von Volos nach Lamia, eine Strecke von ungefähr 80 km ist angesagt. Doch trotz bester Lage an einer großen Parkbucht an der Haupstraße etwas außerhalb der Stadt, stehe ich diesmal ganze vier Stunden hier, bis ich ganz kirre werde vor all den Autos die diesmal völlig unbeeindruckt zu abertausende an mir vorbei rauschen….. ich hüpfe, albere rum, lache in den Verkehrsfluss, aber keiner reagiert irgendwie. Na, sowas gibt’s eben auch, aber so konsequent ? Irgendwann kann ich nicht mehr und ziehe wieder stadteinwärts und fahre dann eben mit dem Bus, scheiß der Hund was drauf … Na, aber da staune ich nicht schlecht: Saftige 14 Euro verlangt die Busfahrt die noch nicht einmal direkt nach Lamia führt… ich zahle, wundere mich aber über dieses unverhältnismäßige Preisniveau. Dann habe ich Hunger, will eine Rolle Kekse aus einer der vielen Auslagen hier am Busbahnof haben; drei Euro kostet die…. dann weiter auserhalb die Flucht zu einem Imbiss; Pommes mit komischen Soßen im Tütchen auf die Hand für ebenfalls 3 € – höchstens ein Pausensnack, aber offenbar mit Goldstaub gewürzt (?) Hey, ich bin doch hier in Griechenland und dachte man kann mittlerweile normale Preise erwarten. Pustekuchen, auch wenn es hier und da mal was billiges zu ergattern gibt, muss man schon wissen wo. Also fährt der Bus (Baujahr irgendwann ende der 80er) los, ich entspanne, labe mich an den üppigen Vorräten des Brotes aus Larissa, was mir beim trampen von einem Bäcker geschenkt wurde. Irgendwann, irgendwo, eine Stunde später hält der Bus an einer art Raststätte. Zuende ist hier meine Fahrt; einen Haufen Geld für den Lift irgendwo in der Nähe meines eigentlichen Zielortes. Der liegt noch Kilometerweit und ich plane nun eben hier im platten Land zu zelten. Im angrenzenden Dorf verzichte ich schmerzlich auf mein geliebtes Bier; heute kommt es eben mal alles ganz dick: Die Dose (0,5l) billiges Importbier aus Deutschland (ist günstiger, da grichische Marken teurer produzieren) kostet drei Euro, das duftende reichhaltige Essen eines Buffets mit allen nur erdenklichen Leckereien dieses Landes bleibt mir ebenfalls ein Traum, da hier offensichtlich überhaupt (noch) geträumt wird vom großen Raibach, jaja, ich meckere immer gern über überzogene Preise, aber nun wirklich, hier in Griechenland hätte ich nun wirklich mehr Übereinkunft mit der Wirklichkeit erwartet; zwischen 600 und 800 Euro haben die meisten Griechen im Monat. Wie sollen die den hier überhaupt überleben? Das Preisniveau liegt hier in noch nicht einmal touristischen Breiten bei ungefähr dem Deutschen. Nur dass bei uns das Lohniveau gut dreimal höher liegt (durchschnittlich) ….. Und auf den Inseln….. sagen mir die Griechen…. soll alles noch viel schlimmer sein. Na dann gute Nacht Griechenland. (Bin stinksauer im Moment…..) jajaja, also steige ich auf diesen Berg, baue dort das Zelt auf, es ist noch nicht genug; extrem verschwitzt, da nicht im Meer gebadet (das liegt ja 10 km fern) attakieren mich Trillionen von Moskitos. Im hastigen Kampf der Materialschlacht meiner Ausrüstung, beeile ich mich nun ganz besonders schnell ins sichere Zelt zu flüchten, stolpere aber und falle. -In einen Busch aus Kakteen…………. weitere Trillionen Stacheln bohren sich in meine Haut. Uuuf, kurzgefasst: Eine Stunde stachelziehen im Zelt, unzählige Mückenstiche, schwitzen, und irgendwann einschlafen ….. ich träume vom blauen Meer…

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