“Viva Polonia” 800 km zu Fuß durch Polen (03.11.2015)
Was für ein Nobemeber: Klare, kalt-blaue Luft bei gleißender Wintersonne, die aber schon ganz viel Stauwärme in meiner Jacke schafft, wenn ich zünftig in die Kilometer trete. Vor allem längs dieser entsetzlichen Landstraße ohne jeglichen Seitenstreifen, ja gar Radwege. Letztere sind in Polen ohnehin unbekannt, und überhaupt ist hier nahezu alles komplett nur fürs Auto ausgebaut. Doch wäre ich nicht stolzer “Road-Walker” wenn ich nicht ohne weiteres bei all den stoßweise entgegen-schmetternden LKWs, immer links auf den schmalen Graßstreifen ausweiche, alle paar Minuten, immer wieder…. (ich laufe links, entgegen der Fahrtrichtung) was auf Dauer schon sehr anstrengt. Aber anders geht es nicht, da nur wenig Wege dahin führen wo ich dann allein wäre. Ausnahmen gibt es schon; mit Mühe erkunde ich Landkarten in den Orten, ob bei Verwaltungszentren, Busfahrpläne oder im Internet bei “Here Maps”(die ich auch ohne online-Status anschließend abrufen kann, was aber schlimm viel Akku frißt) und könnte heulen vor Glück dann auf solchen Traumstrecken fast für mich allein , ganz viele Kilometer zu schlendern. (Bild: Innehalten vor den Waldkiefern (Pinus Sylvestris) einer der typischsten Bäume im unendlichen Osten Europas, bei einem Geschenk der Sonderklasse für den ansonst schäbig grauen November; endlos, blauer Himmel….. endlos ….)