Türkei (22.07.2015) Stadt: Izmir ( 3.200.000 Einwohner )
Treffen mit Önem Sezkin im Simorg Cafe, am Rande des Bazaar Viertels; eine Insel der Freiheit, Toleranz und Weltlichkeit in einem eigentlich konversativen Teil Izmirs. In und um dem Bazaar finde ich noch nicht einemal ein gutes Bier, unzählige Cafes und Lokale in den engen Gassen dort, dürfen auch kein Alkohol anbieten, denn seit zwei Jahren führte die AKP, die seit Jahre führende, konbersativ und heimlich Islam gerichtete Partei mit Sultan Erdogan in dessen Führung, ein Gesetz zum Verbot jeglichen Alkoholkonsums innerhalb einer 100 Meter Grenze zu einer Moschee oder Schule. Damit verstößt er zwar gegen die laizistische Verfassung, und letztlich kommt sowas einem kompletten Verbot gleich, da alle 100 Meter eigentlich immer irgendwas religiöses oder schulisches zu finden ist…. zudem schlägt eine saftige Alkoholsteuer dem feuchtfröhlichen tun, gründlich auf die Leber; teurer als in Deutschland ist Bier somit in der Türkei. Die billig-sauf Feten in Antalya sind somit nur noch Geschichte.
3,30€ latze ich hier im Simorg Cafe für mein kühles Efes…. mittlerweile der Normalpreis und für die allermeisten Türken nahezu ein Luxus.
So auch Travestiekünstler Önem, die/der zwar kein Englisch spricht, aber gern den einen oder anderen Drink spendiert kriegt, kommt als Tänzerin und “Kaffeelesen” über die Runden. Sie liest Deine Zukunft in Deiner Tasse Kaffee…) Überhaupt ist sie hier eine kleine Berühmtheit und ein ganz spezieller Teil ihrer toleranten Stadt.
Spannende Begegnungen; deutschsprachige, ältere Leute hier, Önem mit Durst auf Whiskey, ich mit reichlich Flaschenbier und einer (wieder) hammerschlag-Rechnung zuletzt im taumel des Abschieds….. oh je, oooohhh, jeeee…..
