… Und bald habe ich ein echtes Bett.
So zumindest die Theorie; in 24 Kilometern bin ich endlich wieder in einer Großstadt: Bialystock, die podlachen-Metropole soll mindestens drei Tage Pause verheißen.
Aber die Geschäfte laufen schlecht: Ich bin sauer, mal wieder über „Couchsurfing“ der berüchtigten Gastfreundschafts Plattform im Internet.
Keiner der fünf Leute die ich mühselig während meiner kurzen WiFi Sitzungen in den Cafes der wenigen Kleinstädte meines Weges, angeschrieben habe, antwortet. Das stellte ich genervt gestern in Lapy an meinem Tablet-PC fest.
Alle Mühe und digitale Bettelei vergebens, Freund Georg ruft mich billig über Scype-Telefonie am Straßenrand an und bucht mir ein Bett im „Podlasie Hostel“ für sieben Euro (25 Zloty) die Nacht im 8-Bett Zimmer.
Das tut jetzt echt gut, gerade jetzt da die Straße nun wirklich schlimm geworden ist; 20 Kilometer ohne Seitenstreifen im Dauerwettkampf um jeden Zentimeter mit den 40 Tonnern. Nieselregen, ätzend kalter Wind und atemberaubende Überholmanöver die mich oft fluchtartig ins Gebüsch abseits der Höllenstraße flüchten lassen.
Aber ausgeruht bin ich gut; die Nacht auf der Wiese war lang und kuschelig genug. (Bild) Die letzten 24 Kilometer nach Bialystock sollen noch deftig Kraft verlangen….