Von St. Petersburg nach Leningrad..

Oh je, jetzt wird’s heftig: Starkregenfronten aus Westen überziehen die Stadt. Heute muss ich aber die 35 km bis vor Gatchina schaffen, meine 1850 km lange Etappe nach Kazan ist recht streng eingeteilt auf der Landkarte, nur wenig Spielraum noch hinten…. auch ein Teil des Abenteuers.

Nach einigen Kilometern, und einer Flucht ins Kaffeehaus wärend einer besonders starken Wetterattacke, staune ich nun über einen aprupten Szenenwechsel: Zurückversetzt in die 40er Jahre, in diese Lenin/Stalinstadt mit all den eiskalten Bauten „stalinschen Monumentalismus“, erlebe ich noch ein Petersburger Highlight.

Die grauen Wolken weichen nahezu erfürchtig, damit die kolossalen Fassaden im Schein der Sonne nochmal ganz ganz monumental ihr steingewordenes Zeugnis jener größten, gescheiterten, menschlichen Unternehmung, präsentieren können.

Als sei nichts verändert, wuchten die Wände des Hauses der Sovjets, fast 100 Meter hoch, stolz, selbstverständlich. Mc Donalds und wildestem Konsumrausch in der Nachbarschaft zum Trotz. Welch Kontraste.

Leningrad als Monument in Beton, ein Monument für die Ewigkeit.

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