Türkei (05.08.2015) Stadt: Istanbul ( 15 Mio Einwohner )
Armut, ein Thema was in Istanbul eher dramatischer wäre als noch in unseren Großstädten; mitnichten, zumindest sehe ich im weitläufigen Zentrum nicht viel davon. “Offene Armut” wie das aktive betteln, oder völlig verwarloste Personen ist eher selten bis garnicht zu finden. Im historischen Zentrum allerdings, weiter draußen in den unendlichen Stadtvierteln kommen sie dann doch vor, die Bettler; Mütter mit müden Kindern inmitten der Blechlawine, 12 jährige Jungs versuchen Wasserflaschen zu vekaufen, sehen übermüdet und fertig aus…. Dennoch hat sich der Lebensstandard in den letzten 15 Jahren sehr verbessert; die Stadt ist keinesfalls unsicherer als Berlin, nirgends nerven die Schnorrer an den Bahnhöfen oder vor Einkaufspassagen wie noch in Athen so sehr… obwohl ganze drei Millionen Menschen in “Geçekondus” wohnen, den Elendvierteln weit hinaus am Rande der Supercity. Doch selbst dort wäre das Wort “Elendsviertel” wohl zu weit gegriffen. Ich hatte sie gesehen während der vielen Busfahrten hier; schmuddelige Hochhäuser, deren Wohnungen überfüllt mit Armutsflüchtige aus dem weiten Hinterland Ostanatoliens, die zwar nicht wie Slums ausshehen, aber deutlich auffallen. Fotos machen ist nicht gern gesehen hier….
