Suwalki, die kälteste Stadt in Polen (68.000 Einwohner)

Angekommen: Der letzte größere Ort auf der 870 km langen Wanderstrecke durch Polen ist erreicht. Gleich eingangs zur Stadt fallen schon diese Backsteinfassaden aus, schwerfällig, teils verfallen und ganz Militärisch in Beschlag; Fotos machen gefährlich…schnell kann einer der schnittigen Soldaten mein Handy konfeszieren…. Spionage hat hier ja eine lange Geschichte im Grenzgebiet zum Osten.
Dennoch knipse ich heimlich eine der Ziegelfassaden…. der Reiz ist groß…

Wie alle polnischen Städte hat Suwalki im Zentrum eine große, quadratische Freifläche, mit hohen Bäumen als Park, rundherum Geschäfte und Behörden, wenn auch nicht wirklich belebt.
Ich laufe umher und erkenne wie groß die Stadt im Zentrum ist, esse erstmal deftig und eben billig eine satte Mahlzeit in einer der ganz einfachen Kantinenartigen Lokale; ein polnisches Wirrwar auf der Speisekarte erlaubt nur ein Ratespiel was zu bestellen gilt; Hackfleisch als „Klopsie“ kann ich wittern und zahle für 1000 Kalorien bester polnischer Hausmannskost sagenhafte 2.20 €, im Supermarkt gehts nicht billiger.

Doch wenn ich später mal an Suwalki denke, dann wohl an diese fantastische Shoppingmall, die aufgeblähte „Suwalki Plaza“ die um ein historisches Gemäuer gebaut deutlich speziell aus den sterilen Einerlei moderner Konsumtempel herrausragt.

Eine Art Gefängniss war das mal hier, ca 100 Jahre alt steht der Ziegelbau heute inmitten eines Glas-Stahlkompexes voller Läden und Musikuntermalung.

Suwalki, ein lebendiger Ort am „Kältepol“ des Landes, alles andere als verpennt und Abseits.

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