Lost in Masovia…

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Krass, ca 100 Meter weit bin ich vom Kilometerlangen Sandpfad in den Wald hinein umd das Zeltlager dort sicher und geschützt zu errichten.
Alles gut, die Nacht war echt ruhig, völlig Wildscheinfrei, einfach garnichts hat gestört.
Der Wald meinte es so gut mit mir, dass er mich fast garnicht mehr gehen lässt…. nach dem Frühstück und der Katzenwäsche ziehe ich vergeblich und nochmals vergeblich dem Sandpfad entgegen.
200 Meter muss ich schon gegangen sein doch nichts in Sicht, nur Bäume….ohne Ende..

Ich gucke hoch: Baumwipfel, der Wald dreht sich, es gibt keine Richtung mehr, links, rechts alles spielt plötzlich keine Rolle mehr. Ja ich vergesse sogar wo ich gerade her gekommen bin…hallo?

Ruhe bewahren und überlegen.

Den über 30 Kilo schweren Wanderwagen pflüge ich schwerfällig durch das weiche, tiefe Moos, lasse den mal zurück und hänge meine Signalweste daran (die brauche ich auf den Verkehrsreichen Hauptstraßen) – jetzt sehe ich denn immer und verliere ihn nicht aus dem Blick, entferne mich im Umkreis von ca 150 Metern um diesen verdammten Weg wiederzufinden von dem ich gestern gekommen bin.

Uff, ein Glück… aufeinmal taucht er auf…im wirren Einerlei von Millionen, dünnen Waldkiefern….

Das lehrt mich mal besser aufzupassen wenns in tiefe Wälder geht…

Ostrow heißt die Stadt in der ich das jetzt poste, ca fünf Kilometer vom verwunschenen Wald entfernt, gönne mir einen Cappuccino und muss dringend Couchsurfing verwalten; in drei Tagen will ich Bialystok erreichen, die nächste und einzige Großstadt. Dort will ich aber nicht unter Bäume sondern bei Einheimischen unterkommen.

(Bild: Ratlos im polnischen Wald….)

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