Griechenland (14.06.2015) Stadt: Kozani ( 43.000 Einwohner )

Mein erstes Bild aus GRIECHENLAND, wo ich jetzt etwas länger bleiben werde; anderthalb Monate in einem Land mit über tausend Inseln ( sieben davon besuche ich ) und einer reichen Kultur die sich erstmal nicht sofort in ihrer ganzen Wonne und Pracht einem aufdrängt; angekommen bin ich zuerst per Anhalter im Ort Florina, ganz, ganz oben in Nordgriechenland, einer überraschend lebhaften Kleinstadt mit 18.000 Griechen die wohl alle auf einmal auf Familienausflug in die belebte Flaniermeile mit all ihren schicken Bars und Cafes sind. Hier schaffe ich es mal wieder ins Internet zu kommen, funke meine Mama und Freund Georg an, bin aber zu unruhig um großartig hier zu posten, ziehe weiter an den Ortsrand und versuche zu trampen. Nachdem mir gleich drei Fahrer erzählten, in die komplett falschen Orte zu fahren, freue ich mich zum einen über die Bereitschaft der Griechen, mich mitzunehmen, (Trampen funktioniert also hier) zum anderen stelle ich fest, dass mein Ziel Kozani zu kompiziert erreichbar ist, und ich doch mal den Bus teste. Was mag der hier kosten? 8,60 € latze ich für die 91 Kilometer nach Kozani, zahle das und reise durch ein herrliches Land mit Weitsicht über goldene Kornfelder, die sanft hügelig in diesiger Ferne hoch in die Berge aufsteigen. Vor Kozani, was immernoch inmitten des nord-griechischen Landesinnern liegt, staune ich über einen Kohle Tagebau mit Ausmaßen wie ich sie von Garzweiler in meiner Heimat kenne; Kilometer weite und sehr tiefe Gruben, ja ganze Senken erstrecken sich schichtweise aufgegraben bis zum Horizont. Daneben, hier und ganz fern, dampfen gewaltige Kraftwerke aus ihren Kühltürmen. Griechenland funktioniert ja doch ganz autark. Mittlerweile suggerieren die Medien seit ei iger Zeit, dass hier nahezu nur Wüste, Akropolis und Armut zu sehen wäre… naja, schon etwas kurz gefasst, aber ich bin einfach unglaublich gespannt auf dieses Griechenland wie es heute wirklich ist ….

(Bild: Blick vom Zelt nahe Kozani. Auf einem der vielen Hügel, spärlich bewachsen mit Wacholdersträucher, Buscheichen und Gräsern, finde ich wieder einen Panorama Platz mit Fernsicht. – Nur eine Dusche fehlt jetzt wirklich)

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