Griechenland (12.08.2015)
Dank einer 50 Euro Spende von einem Fan in Süddeutschland, kann ich nun das Ticket für 45€ zahlen und die über 600 km lange Strecke nach “Selanik” antreten, so heißt Thessaloniki nämlich auf türkisch. Istanbul zieht sich mit seinen brandneuen Vorstädten lang daher bis wieder bis zum Horizont die thrakischen Sonnenblumenfelder zu sehen sind.
Eine satte Stunde dauert das Gezumpel an der Grenze zu Griechenland. Drei Stichproben und die Wartezeit steigt ins Unermessliche: ausgerechnet zwei alte Damen wurden bis auf ihre Moleküle zerlegt, ob im Kreuzverhör oder dessen Gepäck; fette Rollkoffer und dicke Taschen, was solche Omas eben halt so haben. Das erzählte mir mein russischer Sitznachbar, dem als dritter das gleiche wiederfuhr. Pässe abgeben, wieder ausgeben, dann nochmal das Ganze…. -schöne Grenzenwelt- dieser Planet…… da hätte Ahmad nicht mal im Ansatz irgendeine Chance hier …..
Glücklich ein EU Bürger zu sein, sehe ich auf eine sanft gebirgige Landschaft, ohne jegliche Besiedlung, viele, viele Kilometer lang…. dann kommen die obersten Inseln des ägäischen Meeres am Horizont, erst Samothraki, dann Thassos, schwebend in der maritimen Ferne einfach toll aussehend (Bild) und Städte wie Alexandrupolis oder Kavala sich malerisch zwischen Küste und Meer schmiegen. Das alles leider im Vorbeiflug….. der Bus hielt noch zum Essen in der Türkei, kurz vor Keşan, wo mir für 15 Lira (5€) noch ein komplettes Mahl plus Limonata-Zitrone vergönnt war. Im Gier-Griechenland dann berappe ich freche drei Euro für eine Dose Fanta….. hab eben nicht nach dem Preis gefragt, selber schuld. Entgegen der Information die Fahrt dauere nur acht Stunden, komme ich 11 Std später dann endlich in Thessaloniki an, der Bus war nur zu 40% ausgelastet anfangs, jetzt hier am “International Bus Terminal” steige ich mit nur sechs weiteren Leuten aus, Türken und Griechen, die gegenseitig auf Verwandschaftsbesuch sind oder waren.