Griechenland (04.07.2015) Ort: Matala
“Meine Höhle” ….. zumindest für eine einzige Nacht (morgen muss ich wieder nach Heraklion ins Hotel, was Peter mir gesponsort hatte) – oberhalb des Parkplatzes, ca 60 Meter hoch auf dem Kletterpfad zum roten Strand. “Zu anstrengend” klagt Uwe über den Weg zur wohl größten Natursteinhöhle der Umgebung. Hier bleibe ich natürlich ganz Matala-authentisch über Nacht, könnte auch unten im Camp zelten, doch heute zwingt mich der sehr heftige Sturm in den Berg. Drinnen erkennt man schnell, dass hier schon immer Menschen waren, die Wände sind teils bemahlt, alte, rosa Decken liegen umher und eine art Ofen aus Steinen erkenne ich auch. Aber absolut sauber ist es hier; feinstaubig der ebene Boden, wohl bestehend aus Asche die über Jahrzehnte hier entstand, Feuerstellen gibt’s gleich zwei in der ca 70 Quadratmeter, bis zu sechs Meter hohen Naturbehausung. Wahrscheinlich gibt es die Höhle seit mindestens 100.000 Jahre, und ab und zu krachen auch mal dicke Brocken von der porös aussehenden Höhlendecke; Uwe weiß vom letzten Erdbeben zu berichten, in der Höhle seines Freundes sei ein 200 Kilo Brocken von der Decke geflogen…. und im Winter sikert in manchen Höhlen das Wasser durch, wenn’s stark und viel regnet. Er selbst wollte hier mal wohnen, doch bei all dem guten Rotwein, reicht ihm ein kräftiger Sturz über die scharfen Steine, und er lebt lieber im Zelt. Auch ich brauche es wieder: Das Zelt in der Höhle; beim Einschlafen auf meiner Matte, attakieren mich wieder Mücken………. hier? Nirgends Wasser, und wieder Mücken? Das sirren und die Stiche machen mich ganz kirre und baue schnell das Zelt auf……. unglaublich, egal wo man ist, überall Moskitos, überall. Nachts fiepen sie dann, die Fledermäuse die blitzschnell aber gut zu erkennen in die Steinritzen der Höhlendecke verschwinden, sollen sie die alle fressen, dieses Sauzeug von Moskitos…. Draußen gehe ich unter fantastischen Sternenhimmel Pipi machen, schön weit raus, da hier unbedingt alles sauber bleiben muss. Ich bin hier Gast. “Gehören” tut die Höhle ohnehin keinem, Platzist hier für viele und wer weiß, vielleicht komme ich wieder in ein paar Tagen……. die Magie des Ortes hat mich voll erfasst.
(Bild: Ausblicke und Einblicke in ein noch freies Wohnheim bei Matala…. soll ich hier für immer bleiben??? )