Griechenland (03.07.2015) Ort: Mires ( 6.300 Einwohner )
Trampen gebe ich wieder schnell auf, da der Norden von Kreta völlig überlaufen, recht aggresiv auf der Straße mir keine Chance lässt in Ruhe zwischen mir und Autofahrer ein Blick aufzbauen…. wieder setze ich mich in den Bus und lasse mich längs der großen Straße vorbei an den völlig mit Touristen überfüllten Hafenstädten Chania und Rethimno, wo ich froh bin hier nur durchfahren zu müssen. Im Moment halten sich gut eine Million Touristen auf der Insel auf. Kilometerweit reihen sich Hotels und Souvenir-Ramschläden, Badeläden, und unzählige (teure) Restaurants in Imbiss-Qualität aneinander. Der Rummel ist unglaublich.
Ganze vier Stunden dauert die 130 Km lange Fahrt nach Heraklion, der Haupstadt Kretas womit das Zentrum des Hexenkessels erreicht ist. Schnell gilt es nun den nächsten Bus nach Matala aufzutreiben, doch wegen der zähen Fahrt und die vielen Stops in den verstopften Badeorten, verlor ich viel, viel Zeit. Kein Bus fährt mehr bis Matala, lediglich 13 Km ins zuvor gelegene Mires.
Dort angekommen nach weiteren anderthalb Stunden Fahrt, diesmal quer von Nord nach Süd, finde ich in Mires ein viel entspannteren Ort vor als noch oben im Norden…. Mires ist als Hauptort in dieser weiten Senke hier im Süden Kretas, ein Marktplatz und Städtchen mit echt freundlichen Leuten. Ich lerne Paulana kennen in einer Bar, wo ich mal wieder den PC über Nacht lassen muss damit er lädt. Paulana ist 20, sieht toll aus und findet mein Wanderleben super-spannend. Ich weiß ihr genug zu erzählen, muss aber dann los, da die Müdigkeit mir keine Chance mehr lässt. Wieder und wieder sind es die Olivenbäume die hier nahezu alles bestimmen, die mir Schutz und Deckung spenden für’s Zelt. Mann, bin ich fertig heute…. *tief schlaf*…..
(Bild: Die Messara Ebene in Südkreta wird schon seit 9000 Jahren mit Olivenbäumen kultiviert. Hinter den Hügeln liegt dann Matala am Meer, wo ich dann morgen erst hinkomme.)