Seit März bin ich auf „Schusters Rappen“ unterwegs. Der Extremwanderer läuft auf dem Jakobsweg – und zwar hin und zurück. Für die Recklinghäuser Zeitung habe ich ab und zu von meinen Erlebnissen berichtet. Und so schallte es auf einmal:
„Bist du nicht der aus der Zeitung?“ Da traf ich doch tatsächlich auf dem Jakobsweg in Nordspanien auf Familie Wagner aus Suderwich
Nun ist es wieder an der Zeit, der lieben Heimat einen Bericht zu erstatten. Ein Lebenszeichen von einem der wohl längsten Jakobswege, der jemals versucht wurde. Jenseits von Santiago, dem großen Ziel. Nun bin ich auf dem Rückweg Richtung Osten. Wo ich die nächsten 850 Kilometer entlang der spanischen Küste, immer das Meer zu meiner Linken und die Berge der Cordillera Cantabrica zu meiner Rechten, entlangziehe. Jetzt weile ich in Irun, dem letzten spanischen Ort vor der Grenze Frankreichs, trinke in den Bars Rotwein und genieße das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis dieses faszinierenden Landes, das ich die letzten drei Monate durchwandert habe. Aktuell ist es der Küstenweg („Camino de la Costa“), der sogar noch älter ist als die allseits bekannte „Kerkeling-Route“ im Landesinneren, die ich zuvor auch benutzte, um Santiago zu erreichen.