Viva Polonia – 800 km zu Fuß durch Polen (17.11.2015)
In die Ferne? Weiterkommen….? Erst über die dröhnende Haupt-Ausfallstraße durch ewige Baustellen im Dauerkampf hunderter 40 Tonner raus aus der Stadt, eingehüllt im Gummi meines Regenponchos. Dann endlich links raus ins Ländliche Grau, einfach nur die Weite spühren, die (jetzt ruhige) Straße unter den Sohlen wieder Gewohnheit werden lassen…. ein freudiger Gruß holt mich aus der Lethargie, “Hey, i seen you today in Internet, soooo great what you do” – ich lache, grüße zurück, also bin ich offenbar jetzt dank Calisia-TV recht bekannt, und wenig später kommt er wieder der dicke BMW, der junge Fahrer lädt mich ein zum Tee…. muss aber unbedingt weiter, sage ich höflich, so allmählich muss es schon was werden mit der Strecke. Als dann aber noch eine komplette Essenseinladung folgt, + Hotelzimmer, alles für lau, lenke ich ein. Ja, auch noch dieser Palast von eben den ich beim vorbeigehen sah, eben dieses feudale Haus umgeben von parkartigem Gartenbau. Luxus inmitten ländlicher Einöde der mir in jeglicher Hinsicht fern sei. …….. wie betrunken lasse ich alles passieren, lasse den Wanderwagen ins geräumige Innern eines hoteleigenen Betriebsfahrzeugs hieven, lasse alles passieren….. glaube zu träumen, finde mich wieder in diesen Gewölben exklusiver Gastlichkeit, eingeladen, wilkommen und ….. ja, wie ein Staatsgast von Frau Silvia K. erstmal ins feine Restaurant geführt…. die 26 jährige, professionelle Angestellte in leitender Position, nimmt sich Zeit für mich, und ich stelle fest in der skurilen Situation zu sein, nicht zu wissen wer von uns momentan mehr begeistert ist über den jeweils anderen….. (Bild: Wo bin ich hier? Was passiert heute noch?)