Türkei (30.07.2015) Stadt: Edirne ( 161.000 Einwohner )
Guten Moooorgen. Hatte ihn gefunden den türkischen Jungle, weitab hinter dem großen Fluss abseits von Edirne. Dort, tief hinein fand ich die Ruhe die nötig war, der lange, sehr heiße Tag machte gründlich platt…. zwei Flaschen kaltes Bier, 1,5 Liter Wasser schleppte ich noch zusätzlich ins Dickicht. Im hastig aufgebauten Zelt, flüchtetet ich stark schwitzend vor den unzähligen Mücken, schmolz bei 35 Grad wie im Ofen dahin, hielt mich mit immernoch kühlen Bier am leben…. irgendwann nach ewig wachen Stunden in schwüler Dunkelheit, schlief ich endlich ein. Heut morgen packe ich hastig den dicken Rucksack; noch sind die Mücken aktiv und stürzen sich, kaum aus dem Zelt kommend, auf mich. Halb sieben, schon über 25 Grad, der alte Schweiß klebt noch überall und die Materialschlacht meines vielen Gepäcks, tobt auf Hochtouren. Zeltstangen raus, Klamotten wechseln, Hygienezeug zurechtpacken, damit ich außerhalb des moskitoverseuchten Waldes wenigstens das nötigste an Reinlichkeit erfahre… und dann zurück nach Edirne, zak, zak da heute der große Tag nach Istanbul ist…. doch quälender Hunger plagt mich so sehr, dass ich noch die letzten Liras auf dem Kopp haue; am “Mado Cafe” werde ich schwach: Eine “Hot Suçuk Platter” mit ganzen, fettigen Knoblauchwürsten, deftig Käse mit Pilzen und “Menemen” eine Eierspeise als Powerfrühstück der Extraklasse lockt auf den Schaubildern vor dem Lokal. Suçuk (gesprochen “Zuschuk”) schmeckt als typisch türkische Knoblauchwurst einfach toll, ich kenne es aus Deutschland. Doch in der Türkei scheint das offenbar Luxusgut zu sein; freche 20 Lira (6,90€) zahle ich für ein leeres Versprechen….. der üppige Wurst-Labsal verkümmert zu drei lächerlichen Schnipseln am Spieß…. ich krieg die Krise….

