Türkei (23.07.2015) Ort: Assos

Keine Power mehr für noch ein historisches Leckerbissen. Dieses Assos finde ich noch nicht einmal und irre in diesem fürchterlichen Touristenkaff längs des Strandes umher, habe entzetzlich Hunger. Zuvor beim Umsteigen im Ort Ayvacik konnte ich wieder nicht glauben dass diese mikroskopischen Köftebällchen im Dressinglosen Salatschnipseln eine vollwertige Mahlzeit sein sollen. Jedenfalls zahlte ich schonmal ganze 18 Lira dafür (5,50€) wofür in Deutschland deutlich (!) mehr auf dem Tisch kommen würde. Egal, Assos am Meer gelegen soll heute das Endziel sein, aber dort gibt’s nur reihenweise Restaurants, offen zu Strand eigentlich ganz schön, aber das Kilometerweise. Assos, so ein spanischer Weltenbummler damals in Heraklion, sei ein “Geheimtipp” – schön verlassen und noch unberührt, hieß es. Noch hungrig, ärgere ich mich wieder mal was bestellen zu müssen. Supermärkte fallen ja aus und so bin ich jetzt bereit diese 25 Lira zu berappen für das “Biftek” dem offenbar größten Gericht auf der Karte eines dieser Strandlokale hier. Aaaber der Schock sitzt wieder mal heftig: Ein Elektronenmikroskop muss her um das Essen auf dem Teller überhaupt zu finden….. zwei Streifen Fleisch, die Hälfte reines Fett mit sieben (!) Pommes und drei Esslöfflen Reis. Nein, ich untertreibe nicht. Jetzt wird mir klar was “Molekularküche” heißt….. was ist nur aus dieser einst üppigen Türkei geworden? Zum hiesigen Höchstpreis lacht mir frech dieser Hauch von Nichts entgegen…. wie ein Staubsauger fege ich das “Bisschen” hinweg und muss einsehen heute zum ersten male hungrig ins Bett zu gehen. Weit raus laufe ich, lediglich mit einer Flasche Wasser bewaffnet bis ins dornige Buschland wo Platz und Ruhe für’s Nachtlager einen tollen Blick auf die griechische Insel Lesbos bietet (Bilder)

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