Mazedonien (13.06.2015) Stadt: Ohrid ( 45.000 Einwohner )

3,50 € kostet der Bus von Kičevo nach Ohrid. Ganze 65 km durch kurviges Bergland, doch eigentlich recht teuer für Mazedonische Verhältnisse. Auch im Supermarkt komme ich schnell auf sieben – acht Euro für ein komplettes Verpflegungspaket für den Abend. Noch teurer wird’s dann im schrecklichen Touristennest Ohrid. Eigentlich DAS Highlight im Lande, idyllisch am See liegend mit ganz viel Geschichte, alten Kirchen, Moscheen und sogar mit großer Burgfestung samt langer, gewundener Mauer drumherum. Leider aber alles plötzlich mit wahnsinnigen Massen an Pauschaltouristen die sich aus unzähligen, Ufo-artig aussehenden Riesenbussen ergießen und den Ort jeden Reiz nehmen. Wo kommen die aufeinmal alle her? Ich drängel mich dazwischen und höre eigentlich immer polnisch…. also daher! Noch nicht einmal im See baden ist drinn, der ist hier auf Kilometer zugebaut, gesäumt von Restaurants, einem neben dem anderen. Ich schwitze bei 32 Grad und muss mal wieder einsehen, je besser ein Ort auf Fremdenverkehr eingestellt ist, um so schlechter ergeht es dort mir; einfach alles was menschlich kommunikativ funktioniert, KOSTET, alles was man zum Leben sonstwo nebenbei bekommt, ist hier das große Geschäft. Uff, schnell weg aus dem Souveniersumpf in die triste Vorstadt zum schrulligen Busbahnhof; hier finde ich auch wieder eine Cola zu Landespreisen, inclusive lautes, mazedonisches Puplikum. Ich muss weiter, Bitola im Süden nahe der grichischen Grenze wollte ich eigentlich morgen erreichen….
(Bild: Touristenkulisse Ohrid)

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