Letzte Station wäre dann die Haupstadt vom Kosovo, Prishtina weiter im Osten des Landes gelegen, fast 100 km von Peja entfernt, löst Erwartungen in uns aus.
Wieder reibt die fürchterlich lästige Suche nach einem Parkplatz kräftig auf, und es findet sich nur mit Glück ein baufälliges Plätzchen, natürlich gegen unverhältnismäßig teures Geld in der Altstadt.
Manchmal denke ich, es ist schwieriger heutzutage einen Parkplatz in den Innenstädten zu finden, als einen günstigen Schlafplatz.
Schnell finde ich mich zurecht um ein tolles Hostel aufzutreiben; das “Han Hostel” exakt im Zentrum, kommt als Oase der Ruhe, Sauberkeit und Freundlichkeit sehr passend in einer wilden Stadt mit einem echt extremen Verkehrchaos daher, die zudem auch nicht besonders sehenswert ist; Prishtina hat sich ja schon um einiges verändert die letzten Jahre, hat eine glatte, lange Fußgängerzone und baut an einer neuen Kathedrale. Kirchen hatten es im Kommunismus ja damals schwer, und alte, historische Bauten überlebten diese krasse Zeit oft nicht.
Eigentlich wäre Prishtina ein guter Ort; überall wurde und wird gebaut, überall bröckelt und erneuert es zugleich, wenn auch Schlaglöcher, unendlicher Kabelsalat über den Gassenartigen Straßen, Müllhaufen und unverputzte Mauern sehr überwiegen. Doch überall gibt es Leben, Cafes und Versuche die Stadt lebenswerter zu machen, auch wenn’s offensichtlich nur Versuche sind. Leider ist es mal wieder das Auto, was alles letztendlich zum scheitern bringt; 100.000 Autos gibt es in der Stadt, und alle scheinen zugleich unterwegs zu sein, jeder zweite offenbar auf Parkplatzsuche…….. ein weltweites, sich täglich verschlimmerndes Dilemma… da auch Prishtinas Straßen total unterdimensioniert den überschwallenden täglichen Verkehrskollaps nicht fassen.
Rainer ist allerdings wenig begeistert von meinem Vorstoß ins Hostel zu gehen, die Mehrbettzimmer sagen dem Abenteurer weniger zu, …. sein Loui wäre da wesentlich privater, lese ich in seiner Denkblase.
So cheke ich mal allein hier ein, und suche mit ihm ein Hotel. Es ist seine letzte Nacht hier auf unserer Reise, und somit auch die Laune nicht wirklich in Feierstimmung.