Der Weg ruft ….

Oder die laute Straße.
Deftig brauchts der Wandersmann: Am Labsal des morgentlichen Buffets im Hotelrestaurant versuche ich mich der Völlerei; gut english Breakfast soll es sein, damit was auf die Rippen kommt ( Mama sah die letzten Bilder, „mann bist Du dünn, oh jeee“)

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Deftig solls sein: Drei Teller hab ich geschafft....

Ich bin früh raus aus dem Hotel, umkreise etwas verärgert mehrmals dieses riesige Einkaufzentrum „Norde Mall“ weil dieser Pfandautomat für all die leeren Plastikflaschen irgendwo hier sein muss, höre noch meinen Namen gerufen: Reino, der gute Gönner von Tallinn kommt aus der Drehtür gelaufen, ruft mich wie ein Freund der ohne goodbye von Dannen will.
So schön, hatten wir noch geschafft uns zu verabschieden, offenbar sind wir beide voneinander beeindruckt, stelle ich fest. Jeder aus seiner ganz eigenen Welt hinaus.

Wie betrunken von all diesen Eindrücken, den Bauch voller Bohnen und so guter Leckereien, macht es erst Spaß aus der Stadt hinaus zu wandern.
Bald komme ich auch am Flughafen vorbei, den ich in kürze von innen wiedersehen werde, gerate aber dann in einen Verkehrskollaps aus LKWs im Amoklauf.
Kein Seitenstreifen mehr, kein Garnichts. Dann auch noch eine viele Meter lange, alte Blutspur auf dem Asphalt, ich gucke leider zu deutlich hin: Organe und/oder Körperteile eines großen (unerkenntlichen) Tieres im Gras neben mir… es donnert nur so der Schwerverkehr Zentimeter vorbei…

Gottseidank biegt viele Kilometer später der Weg in ruhigere Gefilde. Jetzt wirds wieder Wanderleben – Romantisch und kann wieder träumen längs der Kilometer.

80 Kilometer in zweieinhalb Tagen sind im Plan.
Warum?
Es ist gebucht: Tallinn – Düsseldorf für sieben Tage.
69 Euro für hin und zurück mit Ryanair. … Würde ich hier doppelt ausgeben wenn ich bliebe bis ersten Juni (Visastart Russland) – drei Tage noch, und die wandere ich lieber als in Tallinn teures Bier zu schlürfen.

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