Und nochmal Moskau.

Auf nach Osten…. aber sowas von: Jetzt über 9000 Kilometer nur noch in diese Richtung.

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Aaaaaufstehen: Früh raus gings von meiner letzten Moskauer Couch, um es dann raus aus der Stadt zu schaffen.

Tolle Gestgeber mal wieder; voll der Bauch mit Plov (gleich zum Frühstück) und so viele Eindrücke mal wieder von Menschen die so sehr anders sind als dieses permanente Klischee des typischen Russen.
Immernoch glauben ja die Deutschen, dass bei den Russen der Wodka schon morgens aus dem Wasserhan kommt, dass sie ja so anders seien…
Mikhail und Irena spiegeln den klassischen Mittelstand ihres Landes wieder; viel gereist, gut ausgebildet und irgendwie Cosmopolitisch, gut informiert, voller Wünsche für mehr Harmonie auf unserem Kontinent.
Und: Der einzige Wodka im Haus, eine klitzekleine Flasche, dient Irena als Fleckenlöser für die Kleidung.
Soviel zum gängigsten Klischee.

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Hier verbrachte ich die letzte Nacht, in einem der vielen Hochhäuser des Moskauer Ostens.
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Wieder mal nicht wirklich Fußgängerfreundlich, der Weg hinaus aus der Stadt durch den großen Vorort Balaschicha.
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Noch über 30 km vom Zentrum entfernt wachsen die Wohnkasernen in die Höhe. Billig zu haben, Wohnungen in Balaschicha sind noch viele frei.

Etwas weiter war es dann endlich geschafft: Ich schaute zurück, sehe im diesigen Licht einer späten, sehr heißen Sonne die letzten Hochhäuser dieser Stadt.
Vor mir der unendliche Osten, sowie eine Wiese, ein Wald.

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Bloß nicht in den Wald; nur etwas im Freien gibts kaum Probleme mit Moskitos und Co. die Plagegeister scheuen offenbar freie Landschaften.

16.07.2016.
Noginsk ( 98.000 Einwohner )

34 Grad heiß; Russland = Tropenwetter & Hitzekoller.
Schwülheiß drückte der russische Sommer voll auf die Tube, schleppte mich nach langen, staubigen Kilometern durch Noginsk, einer ansich recht schön angelegten Stadt mit kleiner Autofreien Zone, davon abseits der wohl lebendigste Ort gastronomische  Beisammenseins; der örtliche Mc Donalds, offensichtlich mehr frequentiert als jegliches einheimisches Lokal.
Hier fand ich kaum Ruhe um zu schreiben, zu posten, fleißig sein mit all den E-Mails… bekam richtig Schwirigkeiten mit dem Tablet-PC, ärgere mich und mache das Ding aus.

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In Noginsk wollte ich eigentlich in Ruhe einen Wanderleben - Bericht erstellen, scheiterte aber an technischen Problemen aus den Tiefen der digitalen (Un)möglichkeiten. Bild: Zentrum von Noginsk

Noginsk wäre mit seinen 50 km Entfernung noch als „Satelit“ Moskaus zu verstehen, und immernoch wohnen hier nicht wenige die stundenlang über die verstopfte Straße dorthin täglich pendeln.
Billig im Vergleich sind hier draußen die Wohnungsmieten, gebaut wird allerdings kaum noch weil selbst schon hier die Bevölkerung schrumpft.

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Typisch für russische Städte: Schattige, lange Baumalleen, hier aus Lindenbäume in Noginsk auf dem Weg hinaus aus der Stadt.

Hinter Noginsk machte ich wieder den Fehler ins grüne Dikicht ein Fraß der Moskitos zu werden.
Zu müde gab ich einfach auf noch lange nach freien Wiesen zu suchen.

17.07.2016.

Ziemlich stressig alles rund um den Computer; mehrere WiFi’s funktionieren nicht, das Ding spielt komplett verrückt, Angst vor einem Virus auf der Platte zehrt an den Nerven.
Dazu eine Affenhitze auf langer, eintöniger Strecke.
Aber praktisch läuft einfach alles prima, solange es nichts mit irgendwelchen Hochtechnologien im Kommunikationsbereich zu tun hat.
30 km später wirds dann richtig schön, ca 85 Kilometer jenseits von Moskau:

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Auf der duftenden Sommerwiese. Keine Mücke, kein Computervirus nervt hier und jetzt. Durchatmen.

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