Auf nach Osten…. aber sowas von: Jetzt über 9000 Kilometer nur noch in diese Richtung.
Tolle Gestgeber mal wieder; voll der Bauch mit Plov (gleich zum Frühstück) und so viele Eindrücke mal wieder von Menschen die so sehr anders sind als dieses permanente Klischee des typischen Russen.
Immernoch glauben ja die Deutschen, dass bei den Russen der Wodka schon morgens aus dem Wasserhan kommt, dass sie ja so anders seien…
Mikhail und Irena spiegeln den klassischen Mittelstand ihres Landes wieder; viel gereist, gut ausgebildet und irgendwie Cosmopolitisch, gut informiert, voller Wünsche für mehr Harmonie auf unserem Kontinent.
Und: Der einzige Wodka im Haus, eine klitzekleine Flasche, dient Irena als Fleckenlöser für die Kleidung.
Soviel zum gängigsten Klischee.
Etwas weiter war es dann endlich geschafft: Ich schaute zurück, sehe im diesigen Licht einer späten, sehr heißen Sonne die letzten Hochhäuser dieser Stadt.
Vor mir der unendliche Osten, sowie eine Wiese, ein Wald.
16.07.2016.
Noginsk ( 98.000 Einwohner )
34 Grad heiß; Russland = Tropenwetter & Hitzekoller.
Schwülheiß drückte der russische Sommer voll auf die Tube, schleppte mich nach langen, staubigen Kilometern durch Noginsk, einer ansich recht schön angelegten Stadt mit kleiner Autofreien Zone, davon abseits der wohl lebendigste Ort gastronomische Beisammenseins; der örtliche Mc Donalds, offensichtlich mehr frequentiert als jegliches einheimisches Lokal.
Hier fand ich kaum Ruhe um zu schreiben, zu posten, fleißig sein mit all den E-Mails… bekam richtig Schwirigkeiten mit dem Tablet-PC, ärgere mich und mache das Ding aus.
Noginsk wäre mit seinen 50 km Entfernung noch als „Satelit“ Moskaus zu verstehen, und immernoch wohnen hier nicht wenige die stundenlang über die verstopfte Straße dorthin täglich pendeln.
Billig im Vergleich sind hier draußen die Wohnungsmieten, gebaut wird allerdings kaum noch weil selbst schon hier die Bevölkerung schrumpft.
Hinter Noginsk machte ich wieder den Fehler ins grüne Dikicht ein Fraß der Moskitos zu werden.
Zu müde gab ich einfach auf noch lange nach freien Wiesen zu suchen.
17.07.2016.
Ziemlich stressig alles rund um den Computer; mehrere WiFi’s funktionieren nicht, das Ding spielt komplett verrückt, Angst vor einem Virus auf der Platte zehrt an den Nerven.
Dazu eine Affenhitze auf langer, eintöniger Strecke.
Aber praktisch läuft einfach alles prima, solange es nichts mit irgendwelchen Hochtechnologien im Kommunikationsbereich zu tun hat.
30 km später wirds dann richtig schön, ca 85 Kilometer jenseits von Moskau: