Italien -Region Basilikata- (22.05.2015) —— Wer kennt die Basilikata? Tief unten im Süden Italiens durchreise ich nun auch dieses Land, günstig für einen Fünfer geht das dann wohl doch noch und das Ziel heißt Potenza, die weit abseits gelegene Hauptstadt. Auf dem Weg dorthin blicke ich in ein weites, für Italien recht wenig besiedeltes Land; sanfte, grüne Hügel gehen allmählich in mittlere Berge über, durchwunden von wilden Flussläufen in steinigem Bett über denen hohe Brücken den flinken Bus durch’s Land sausen lassen, dessen Fenster gerade noch sauber genug sind um das eine oder andere Bild gelingen zu lassen. Mit 9.970 Quadratkilometer und 570.000 Einwohnern erstreckt sich die liebliche Basilikata mit wenig Menschen auf ein großes Gebiet. Endlich mal ein Land in Italien wo weiten Blickes kein Haus oder keine Siedlung zu sehen ist…. nur Macchia (der typisch mediterrane Buschwald) und Weideland lassen die Sehnsucht nach Natur ohne zementierten Störungen mildern, ja, kein oder nur wenig Beton erinnert mich, dass diese Welt mal anders ausgesehen hat…. zumindest ergeht es so dem Langzeit-Italien-Reisenden der Gegenwart. Wirtschaftlich lebt die kleine Region -wie alle Süd Italienischen Ländereien von der Landwirtschaft. Daneben überziehen Ulmen, Steineichen, Akazien, Traubeneichen und Lorbeerbäume die unzugänglichen Hügel mit einem eher nordischen Flair. Palmen oder Feigen mögen die kalten Winter hier im Bergland garnicht. Weizen und Gerste dann schon eher, wenn auch nur in den Flusstälern, und ab und zu grasen da mal ein Paar Kühe.


