Endlich angekommen in Santiago

db_SAM_17015„Ultreia!“ – das ist der traditionelle Gruß für Pilger, die fern der Heimat den weiten Weg gehen. „Ultreia“ heißt so viel wie „ankommen“. Ja, angekommen bin ich nun auch, hier und jetzt am „Ende der Welt“ am Kap Finisterre, 93 Kilometer hinter Santiago, 2700 Kilometer von Recklinghausen entfernt. Hier, an dieser Stelle, einer Landzunge, die weit ins Meer ragt, endet der Jakobsweg endgültig.

Im Mittelalter glaubte man, am westlichsten Punkt Europas das Ende der Welt zu erblicken. Mittlerweile hat sich das Ganze „etwas“ geändert, denn weiter westlich wurde Amerika entdeckt.

Aber dennoch spürte auch ich diesen unwiderstehlichen Reiz, nach all den Monaten der Wanderung übers endlos weite Land das Meer zu sehen.

Da bin ich nun angekommen.

Das Wichtigste aber war Santiago, der Ort, wo der Legende nach vor 1200 Jahren das Grab des Apostels Jakobus gefunden wurde. Hier blieb ich drei Tage, bekam meine Pilgerurkunde und traf viele Bekanntschaften des Weges wieder, meist in der wundervollen großen Kathedrale, wo sich die ganze Welt trifft. Die Umarmung des goldenen Jakobus – das Zentrum dieser Kirche – bedeutet die geistige Vollendung des Jakobsweges. In Santiago anzukommen, ist schon ein unglaubliches Gefühl. Ich saß vor der großen Kathedrale auf diesen Platz und erinnerte mich an vergangene Tage…

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