Selfmade Rasur zum Nulltarif.

Riga, 16.04.2016.

Matte ab, Geld sparen, Akkurasierer schonen…. der wird bei der Aktion sowas von heiß, dass eine Explosion fürchte. Also Pausen machen,  Gerät abkühlen lassen.
Bei der dicken, dichten Haarpracht meines Hauptes, kämpft sich das kleine Gerät artfremd aber tapfer durch.
45 Min später ist’s geschafft.
5 € Frisör gespart.

Teuer die faulen Tage hier in Riga.
Dreimal Essen verlangt dieses gierige Organ namens Magen am Tag, als wäre ich 35 km am Wandern, bräuchte all die Kalorien weiterhin.
Hungerattaken eine nach der andere treiben mich mehrfach nach Mac Donalds, weil dort Warmes nur bis fünf Euro kostet. Lettisches Essen ist genauso gehaltvoll, oder anders gesagt, genauso ungesund in all den Mengen, aber etwas teurer hier.

Riga kostet gut und gern drei bis viermal so viel wie auf dem Lande. Der Cappuccino gern mal 2,20€, ein dickes Bier locker 3 €, die Pizza (bei „Cilli Pica“) 8€, und Flaschenwasser 45 Cent die Pulle (1,5 L) – Leitungswasser ging im Hostel noch, aber nicht mehr hier im Apartment, schmeckt giftig.
Somit schmolzen die letzten vier Tage sagenhafte 100 € dahin, (incl. Hostel)…. morgen also noch einen Tag aushalten bis spät Abends Georg kommt. Nudeln kochen, billig Dosenbier schlürfen und ja, wenigstens ein Käffchen muss noch drinn sein. Ist immer so schön, wenns draußen mal wieder regnet, und drinnen den Omas beim Plausch zugucken.

Ja, Freund Georg kommt, und der hat mir auch dieses Zimmer vermacht, was ich schon drei Tage vor seiner Ankunft beziehen durfte; faul, faul und nochmals faul fleze ich die ganze Zeit hier rum. Decke über den Kopf, träumen, Abstand haben, ganz woanders sein. Zuhause sein. …..In mir.

Riga entdecken läuft parallel, wenn auch im Schongang; die Stadt ist trotz ihrer beachtlichen Größe recht übersichtlich. Mit Georg verbringe ich dann weitere vier volle Tage hier, werde also noch sehr ausführlich die lettische Hauptstadt beschreiben.

Doch jetzt brauche ich immernoch jede Menge Nichtstun. Das Küchensofa hats mir angetan (Bild) wärend das Bett nebenan leer bleibt, ist Georg seins, ich liebe einfach Sofas.

(Bilder: Selbst ist der Frisör. Im rottigen Treppenhaus des 110 Jahre alten Wohnhauses im Zentrum Rigas, wo das einfache Arpartment nun für Tage mein Rückzugsort ist)

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