Noch im eigenen Land unterwegs.

Zuhause ist für mich unterwegs sein. In mir selbst Zuhaus sein.

Heute, mal wieder bei McDoof im WiFi, Espresso für 1,69€ und wenn nötig, ein halbwegs sauberes Klo (in der Natur ist es immer sauberer) erledige ich meine Hausaufgaben, jaja, schreibe auch endlich hier mal wieder was, arbeite aber auch ein wenig, wenn ma es so nennen kann.

Mittlerweile macht meine „Forschungswebsite www.metropolen-der-zukunft.com“ Furore; erstelle für verschiedene „Kunden“ Prognosen (Vohersagen) über Einwohnerzahlen von Städten in der ganzen Welt.
Momentan bastel ich an einer Arbeit über die Zukunft der Bevölkerung der Megastadt Bangkok (Thailand), sozusagen ein größerer Artikel über die Zukunft der Metropole für den ich 80€ bekomme.

Nicht viel, aber immerhin zum Leben on the Road reichts.

Bombay, und mehrere indische Großstädte habe ich auch schon, kenne mich damit eben sehr gut aus, recherchiere im unendlichen www zu allen Daten, Fakten und Zahlen, baue daraus eine Vision und zak, die Welt interessiert sich dafür.

Somit verbringe ich viel Zeit vor meinem Tablet in den Cafes, trinke unmengen Espresso und bin -zumindest im Internet in der weiten Welt unterwegs…. eine Anfrage zur Einschätzung zukünftiger Migration aus und nach Thailand habe ich schon in Arbeit, wobei ich hier höchstens ein Honorar für lumpige 20-30€ erwarten darf, sagt mein Gefühl. Studentenworkshops zahlen bekanntlich ohnehin nie. Da zählt eher ein Name unter den Publikationen.

Jaja, Berlin; bin vor zwei Wochen in die Metropole gekommen und hatte so viele Kontakte geknüpft, als begeisterter (Human)geograph finde ich dort die meisten Gleichgesinnten, ja sogar eben Geldgeber meiner Visionen zur Welt im Jahr 2050….. verrückt, was?

Gestern noch Berlin, heute Erfurt in der tiefsten Provinz.
Bis zum 22 Juni, meinem Geburtstag, muss ich in Trier sein bei Freund Georg der schon kalten Champagner bereit hat. Dort bleibe ich nur zwei Tage, da ich anschließend einen Vortrag über’s Wanderleben in Russland bei Freundin Kerstin in Bochum halten werde.
Weitere Vorträge sind noch in Berlin in Planung, wo ich bald wieder länger sein will.

Zugleich aber bin ich nach wie vor mitten im Wanderleben, trampe durch das „beste Land der Welt“ (wenn auch das graue Juniwetter den Titel „schönstes Land der Welt“ momentan schwer macht) und zelte in Wäldern oder sonstwo.

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Von Berlin (Rasthof Michendorf) komme ich per Anhalter recht schnell durchs platte Land nach Süden, nach Tühringen, wo ich noch nie war… in Erfurt kann ich meine Online-Recherchen zu all den Einwohnerzahlen in Cafes erledigen, freue mich über weitere Aufträge, handel Klekerbeträge aus die irgendwann aufs Konto flattern.

Nach reichlich Essen aus dem Kaufladen, mache ich mich auf zum Nachtquartier, suche mir entweder auf einer großen Brache, ca zwei km außerhalb der City einen schönen Fleck, sichtgeschützt im lockeren Gebüsch fürs Zelt, oder campiere auf einem Dach einer alten Ruine direkt am Bahnhof.

Wobei einige Stellen bloß beim rüberlaufen einzustürzen drohen, (das Dach schwingt unter meinen Schritten) baue ich das Zelt an der scheinbar stabilsten Stelle auf. Genieße eine tolle Nacht hier oben, garantiert ohne Wildschweine oder sonstigen Viecher, wie noch kürzlich in den Stadtwäldern Berlins der Fall.

Ein Gedanke zu „Noch im eigenen Land unterwegs.

  • 24. Juni 2017 um 10:54
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    Hallo Jens,
    wir trafen letzte Woche in Erfurt vor der Touristinfo aufeinander.
    Zurück von unserem „Weg der starken Frauen“ lese ich hier gern über dein Leben.
    Beeindruckend!
    Alles Gute für dich und deinen Weg.
    Herzliche Grüße
    Bettina

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